Wandgrabmal

Erbbegräbnis der Familie Lücke; Berlin, Mitte

Die reich ausgestatteten Wandgrabstätten und Mausoleen zeigen, dass auf dem Friedhof wohlhabende Bürger der Stadt Berlin bestattet sind. Das 1858 eingerichtete Erbbegräbnis der Familie Lücke ist ein herausragendes Beispiel klassizistischer Grabmalskunst. (1) Das große Wandgrab in Form eines Torbogens steht an der westlichen Friedhofsmauer. In die Rückwand ist ein 1859 von Gustav Adolf Friedrich Willgohs geschaffenes spätklassizistisches Bronzerelief eingelassen. Thanatos, der Todesgenius, führt eine Frau ins Reich der Toten, während Mann und Kind trauernd zurückbleiben. (2) Der Bogen ist von Terrakottasteinen eingefasst. Auch die feingliedrigen Akroterien der seitlichen Wandpfeiler bestehen aus diesem Material.° ________________° (1) Einholz, Sibylle: Was der Nachwelt bleibt - Einblick in die Berliner Sepulkralplastik. in: Ethos und Pathos. Die Berliner Bildhauerschule 1786-1914. Hrsg. v. Peter Bloch, Sibylle Einholz und Jutta v. Simson. Bd. 1. Berlin 1990, S. 264.° (2) Im Bogenfeld liest man: "LÜKKES ERBBEGRÄBNIS. Errichtet im Jahre 1858". Als erstes Mitglied der Familie wurde die jung verstorbene Ehefrau Pauline Caroline Clara Lücke, geb. Atzpodien (1831-1858) bestattet, auf die sich das Relief bezieht. Neben dem Ehemann Julius Hermann Louis Lücke (1826-1890), dem Auftraggeber des Wandgrabs, wurden noch sieben weitere Familienmitglieder beigesetzt.

Standort
Liesenstraße 9, Gesundbrunnen, Mitte, Berlin

Ereignis
Herstellung
(wer)
Entwurf: Willgohs, Gustav Adolf Friedrich
(wann)
1858

Letzte Aktualisierung
04.06.2025, 11:55 MESZ

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Objekttyp

  • Wandgrabmal

Beteiligte

  • Entwurf: Willgohs, Gustav Adolf Friedrich

Entstanden

  • 1858

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