Hochschule
Geologische Landesanstalt und Bergakademie; Berlin, Mitte
Die Geologische Landesanstalt und Bergakademie, Invalidenstraße 44, wurde als erster Bauteil 1875-78 fertig gestellt. Die Vierflügelanlage ist um einen zentralen, glasüberdeckten Innenhof mit Galerien und Säulenumgang angelegt. Der Eindruck einer Italienreise, die August Tiede 1859 unternahm, könnte eine Erklärung für das italienische Ambiente sein. Die Rundbogenarchitektur der Fassade wirkt weit in den Raum der Luisenstraße, bildet die Begrenzung des Platzes vor dem Neuen Tor und leitet zum Vorgarten des Naturkundemuseums über. ° Gemäß seiner Bestimmung als Lehr- und Forschungsanstalt für das Bergwerkswesen und als Geologisches Landesmuseum wurde beim Bau der Akademie eine Vielzahl von erlesenen Natursteinmaterialien verwendet, die der Architekt ihrer natürlichen Farbwirkung entsprechend miteinander kombinierte. Für vornehme Abstufungen von Grau nutzte er Weiberner Tuff, Striegauer Granit, Niedermendinger Basaltlava und Vogelskauper Trachyt. Eingebunden in den hellen Ocker des Rackwitzer Sandsteins, setzen schwedischer Granit und Lahnmarmor "Schupbach schwarz" rote und schwarze Akzente. Die Materialfarben von Eisen und Bronze für Figuren und Kapitelle ergänzen die Palette. Am Osteingang waren ursprünglich zwei Figuren der so genannten "Florentinischen Hunde" aus der Königlichen Eisengießerei von Bildhauer Hopfgarten aufgestellt, von denen noch eine Figur existiert. Der Nordbau wurde 1913 für die Wohnung des Präsidenten und das Magazin der Geologischen Fachbibliothek errichtet. Nach Kriegsbeschädigung vereinfacht wieder hergestellt, waren um 1965 weitere Ausbesserungen an den Hauptfassaden notwendig, wobei anstelle von Tuffstein Cottaer Sandstein verwendet wurde. ° Mit der Herrichtung des Gebäudes für das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen wurden die zwischenzeitlich vermauerten Arkaden der zweigeschossigen zentralen Halle wieder geöffnet und die erhaltenen Repräsentationsbereiche restauriert (Architekt Max Dudler, 1996-2000).
- Standort
-
Invalidenstraße 44, Mitte, Berlin
- Verwandtes Objekt und Literatur
- Ereignis
-
Herstellung
- (wer)
-
Entwurf: Tiede, August
Entwurf: Laske, Fritz
Entwurf: Gehm
Ausführung: F. Pumplun
Ausführung: Hochtief
- (wann)
-
1875-1878
- Ereignis
-
Umbau
- (wann)
-
1890-1892
- Ereignis
-
Umbau
- (wann)
-
1913
- Ereignis
-
Umbau
- (wann)
-
1928
- Ereignis
-
Umbau
- (wann)
-
um 1965
- Letzte Aktualisierung
-
04.06.2025, 11:55 MESZ
Datenpartner
Landesdenkmalamt Berlin. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Hochschule
Beteiligte
- Entwurf: Tiede, August
- Entwurf: Laske, Fritz
- Entwurf: Gehm
- Ausführung: F. Pumplun
- Ausführung: Hochtief
Entstanden
- 1875-1878
- 1890-1892
- 1913
- 1928
- um 1965