Bestand

Nachlass Pfarrer Dr. theol. Oswald Krause (Bestand)

Bestandsbeschreibung: Oswald Krause wurde am 4. April 1911 in Locken in Ostpreußen geboren. Seine Eltern waren der Kaufmann August Krause und dessen Ehefrau Anna, geb. Pelz. Nach dem Abitur in Osterode 1931 studierte Oswald Krause evangelische Theologie in Königsberg und Rostock. Am 16. September 1939 wurde er in der Schlosskirche zu Königsberg ordiniert. Oswald Krause gehörte der Bekennenden Kirche an.
Er war als Hilfsprediger in Wilhelmsthal im ostpreußischen Kreis Ortelsburg tätig, bis er zur Wehrmacht einberufen wurde. Als Fernsprecher beim Divisionsstab der 217. und später der 349. Infanteriedivision nahm er an den Kriegshandlungen in Russland teil. Am 27. März 1945 geriet er bei Heiligenbeil in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er ein halbes Jahr später krankheitsbedingt entlassen wurde.
Seine Frau Ursula, geb. Stier, die er am 5. Dezember 1940 in Berlin geheiratet hatte, war mit der am 8. Oktober 1941 geborenen Tochter Annemarie nach Hessen geflohen.
Oswald Krause trat daher in den Dienst der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Er begann seine Tätigkeit 1945 in Niedenstein (Kirchenkreis Fritzlar) und war ab 1946 Pfarrer in Wanfried (Kirchenkreis Eschwege). 1955 übernahm er die zweite Pfarrstelle in Schlüchtern (Kirchenkreis Schlüchtern) und zugleich die Leitung des Katechetischen Seminars an der dortigen Kirchenmusikschule.
1957 wechselte Oswald Krause zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schleswig-Holstein und übernahm die Pfarrei St. Marien zu Flensburg. Am 22. Februar 1964 wurde er an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Hamburg mit einer Dissertation über "Die Osterpredigt nach dem ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart" zum Dr. theol. promoviert.
In den folgenden Jahren publizierte er vor allem in der "Monatsschrift für Pastoraltheologie" und den "Göttinger Predigtmeditationen".
Den Ruhestand verbrachte Dr. theol. Oswald Krause in Kassel. Er starb dort am 2. Juli 1993. Seine Tochter Annemarie von Bahrfeldt, geb. Krause übergab den Nachlass 2004 und 2009 dem Landeskirchlichen Archiv Kassel. Er wurde dort von Metallteilen befreit, in säurefreie Mappen und Kartons eingeordnet und mit dem Programm AUGIAS 8.1. verzeichnet
Es ist zu zitieren: Landeskirchliches Archiv Kassel, Nachlass Dr. theol. Oswald Krause, Nr. ...

Kassel, den 19. Februar 2009




Peter Heidtmann-Unglaube, Archivsachbearbeiter

Bestandssignatur
Landeskirchliches Archiv Kassel, H Krause

Kontext
Landeskirchliches Archiv Kassel (Archivtektonik) >> Nachlässe

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Letzte Aktualisierung
06.03.2023, 11:52 MEZ

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