Netsuke

Mann sich ein Hüfttuch anlegend

Das fundoshi, das männliche Hüfttuch, bereitet diesem Mann beim Anlegen einige Probleme. Der gute Sitz klappt nicht ganz und vor Schmerz stößt der Mann einen Schrei aus. Mit dem Kinn hält er das Tuch an der Brust fest, während ein gewundenes Band das fundoshi in der Art eines Gürtels in der Taille festhält.
Bis zur Meiji-Zeit trugen Männer dieses Untergewand. Es galt als Symbol der Männlichkeit. Das fundoshi ist Thema vieler Sprichwörter, z. B.: fundoshi o shimete kakaru (Den Lendengurt festbinden) bedeutet "einen Entschluß fassen" (Ehmann, S. 395, Nr. 3544) und der Ausspruch "The time when fundoshi was fastened on the chin" bedeuted "in older times" (INSJ, Vol. 18, No. 1 (Spring 1998), S. 12-14).
Ein fast identisches, von Otogawa signiertes Netsuke befand sich ehemals in der Sammlung Hindson. Otogawa Yasuchika aus Edo wurde laut Jonas 1843 geboren und war Schüler des Tomochika. Wegen der großen Ähnlichkeit beider Netsuke kann man dieses Stück dem Otogawa Yasuchika zuschreiben.
Patrizia Jirka-Schmitz, aus: The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S.112 , Kat. 411

Rechtewahrnehmung: Kunstpalast; Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: Lothar Milatz, Düsseldorf, 2005

Urheberrechtsschutz

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Standort
Kunstpalast, Düsseldorf, Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, Europe
Inventarnummer
mkp.P 2005-411
Maße
Höhe: 9 cm
Material/Technik
Elfenbein, Pupille aus schwarzem Horn

Klassifikation
Alltags- und Gebrauchsgegenstand (Sachgruppe)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Tôkyô
(wann)
Mitte 19. Jahrhundert

Geliefert über
Letzte Aktualisierung
05.03.2025, 16:20 MEZ

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Objekttyp

  • Netsuke

Entstanden

  • Mitte 19. Jahrhundert

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