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Spezifisches Kapital und strukturelle Assimilation

"Im Kern des Transnationalismusansatzes steht die These, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der heutigen Migranten ihre Lebensführung an gesellschaftsübergreifenden Strukturen ausrichte und dass dies das herkömmliche Assimilationsmodell als Integrationsform (zunehmend) ersetze. In die Sprache einer akteurs- und ressourcenorientierten theoretischen Perspektive übersetzt bedeutet dies, dass - neben oderstatt - Investitionen in Aufnahmeland-spezifische Kapitalien auch Investitionen in Herkunftsland-spezifische Kapitalien möglich sind bzw. erfolgversprechende Strategiendarstellen. Gegen diese Position werden in der Literatur vor allem zwei Argumente vorgebracht: Zum einen seien solche Formen der Doppelinvestition höchstens für einen äußerst privilegierten Teil der Migranten realistisch. Zum anderen schieden multiple Integrationsformen aus institutionellen Gründen für bestimmte Teilbereiche - wie etwa das Bildungssystem - aus, die nach wie vor nationalstaatlich geprägt seien und bestimmte Aufnahmeland-spezifische Kapitalien (wie Sprache) voraussetzten. Da vor allem Bildungsqualifikationen die entscheidende Voraussetzung für den Erfolg auf den modernen Arbeitsmärkten seien, führe deswegen gerade im strukturellen Bereich - zumindest für die überwiegende Mehrheit der Migranten - kein Weg an der Assimilation vorbei. Vor dem Hintergrund dieser Diskussion soll in diesem Beitrag die Positionierung von Migranten auf dem deutschen Arbeitsmarkt empirisch untersucht werden. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Frage, wie ausschlaggebend die Rolle Aufnahmeland-spezifischer Kapitalien ist und ob Herkunftsland-spezifische Kapitalien - unter deren Kontrolle - positive Erträge versprechen. Neben der Sprache werden hier auch Freundschaftsstrukturen und Identifikationsindikatoren betrachtet. Die Analysen stützen sich auf Daten des Sozioökonomischen Panels." (Autorenreferat)

Spezifisches Kapital und strukturelle Assimilation

Urheber*in: Kalter, Frank

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Weitere Titel
Specific capital and structural assimilation
ISBN
3-593-37887-6
Umfang
Seite(n): 2079-2089
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet
32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede". München, 2004

Erschienen in
Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2

Thema
Sozialwissenschaften, Soziologie
Migration
Bundesrepublik Deutschland
Erfolg
Assimilation
Qualifikation
Akteur
Migration
Migrant
Integrationskonzept
Sprache
Bildung
Arbeitsmarkt
Freundschaft
Modell
Indikator
Identifikation
SOEP
empirisch
deskriptive Studie

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Kalter, Frank
Ereignis
Herstellung
(wer)
Rehberg, Karl-Siegbert
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Campus Verl.
(wo)
Deutschland, Frankfurt am Main
(wann)
2006

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-144005
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:26 MESZ

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Objekttyp

  • Sammelwerksbeitrag
  • Konferenzbeitrag

Beteiligte

  • Kalter, Frank
  • Rehberg, Karl-Siegbert
  • Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
  • Campus Verl.

Entstanden

  • 2006

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