Bericht

Pakistan gegen die Taliban: Verhaftungswelle schwächt die afghanischen Aufständischen, bedeutet aber noch keine strategische Kehrtwende

Seit Januar 2010 haben die pakistanischen Sicherheitskräfte fast ein Dutzend führende Funktionäre der afghanischen Taliban verhaftet. Obwohl dies schwere Rückschläge für die Taliban sind, hat die pakistanische Führung ihre Politik gegenüber den Aufständischen nicht grundsätzlich verändert. Sie hält an ihrem Ziel fest, maßgeblichen Einfluss auf die politischen Geschicke Afghanistans zu nehmen, und wird Teile der Taliban auch weiterhin als Instrument zu nutzen suchen. Die aktuellen Maßnahmen dürften eher eine Reaktion auf die veränderte gesamtpolitische Situation sein. Die USA üben seit langem Druck auf Islamabad aus, endlich effektiv gegen die afghanischen Taliban und al-Qaida in Pakistan vorzugehen. Gleichzeitig will die pakistanische Armeeführung an zurzeit laufenden Gesprächen mit den Taliban beteiligt werden und zeigt sich auch deshalb kooperationsbereit. Die Verhaftungen haben die interne Machtverteilung bei den Taliban verschoben, was sich auch auf die Situation in Kunduz und die deutschen Truppen in Afghanistan auswirkt

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Series: SWP-Aktuell ; No. 30/2010

Classification
Politik

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Steinberg, Guido
Wagner, Christian
Wörmer, Nils
Event
Veröffentlichung
(who)
Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
(where)
Berlin
(when)
2010

Handle
Last update
10.03.2025, 11:42 AM CET

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  • Bericht

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  • Steinberg, Guido
  • Wagner, Christian
  • Wörmer, Nils
  • Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)

Time of origin

  • 2010

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