Wie China Weltpolitik formt : die Logik von Pekings Außenpolitik unter Xi Jinping

Zusammenfassung: Unter der Führung Xi Jinpings hat sich die Ausrichtung der chinesischen Außenpolitik deutlich verändert. Es geht Peking heute in erster Linie darum, eine größere Kompatibilität zwischen der sich verändernden Weltordnung und dem chinesischen Einparteienstaat herzustellen. Maßgeblich für den chinesischen Kurs ist das Zusammenwirken der Handlungsprinzipien "Andocken" (Duijie) und "Diskursmacht" (Huayuquan). In Verbindung mit bestimmten strategischen Narrativen wie etwa der "Schicksalsgemeinschaft der Menschheit" (Renlei mingyun gongtongti) ist es chinesischen Kadern möglich, in den Außenbeziehungen des Landes eine einheitliche "China-Erzählung" zu vermitteln. Gegenwärtig ist die internationale Ordnung von einem Interregnum geprägt, in dem etablierte Strukturen nicht mehr die gewohnte Sicherheit und Stabilität gewährleisten können. Vor diesem Hintergrund ergeben sich immer wieder Möglichkeiten für chinesische Akteure, in ihrem Sinne auf die bestehende Ordnung einzuwirken. Die deutsche und europäische Politik muss sich mit dem Interregnum der Weltordnung auseinandersetzen. Dabei eröffnen sich auch Chancen für die Staaten und Gesellschaften der EU, die künftige internationale Ordnung nach liberalen Maßstäben entscheidend mitzuprägen. Deutsche und europäische Akteure benötigen ein tiefergehendes Verständnis der chinesischen Handlungslogik. Dies hilft dabei, Chinas Aktivitäten auch in solchen Bereichen richtig einzuordnen, in denen die politisch-ideologischen Differenzen zwischen Peking und dem Westen nicht immer offensichtlich sind. Nur auf dieser Basis können Deutschland und Europa eine eigenständige Handlungslogik entwickeln und Xis "China-Erzählung" die passenden eigenen Narrative entgegensetzen

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
1 Online-Ressource (33 Seiten)
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Illustrationen
"Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 282959679. Analysen und Ergebnisse dieser Studie sind teilweise im Zeitraum von Juni 2016 bis Mai 2019 zusammen mit dem damaligen Projektmitarbeiter Paul J. Kohlenberg erarbeitet worden."
Gesehen am 12.10.2020

Erschienen in
SWP-Studie / Stiftung Wissenschaft und Politik ; 2020, 19 (Oktober 2020)
SWP-Studie ; 2020, 19 (Oktober 2020)

Klassifikation
Politik
Schlagwort
Außenpolitik
Weltpolitik
Internationale Politik
Weltordnung
Geopolitik
Politik
Internationale Politik
Weltordnung
Politische Elite
Sprachgebrauch
Implikation
Vorschlag
Initiative
China
China
Deutschland

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Berlin
(wer)
SWP
(wann)
[Oktober 2020]
Urheber

DOI
10.18449/2020S19
URN
urn:nbn:de:101:1-2023112314151187492317
Rechteinformation
Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
25.03.2025, 13:41 MEZ

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Beteiligte

Entstanden

  • [Oktober 2020]

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