Bestand

Militärischer Nachlass Prof. Max Georg Rösch, Leutnant der Reserve, *1880 +1972 (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
VORBEMERKUNG
Max Georg Rösch (14. Dezember 1880 - 19. Februar 1972) diente während des 1. Weltkrieges - zunächst als Vizefeldwebel und seit dem 12. Oktober 1914 als Leutnant - beim Landwehr-Infanterie-Regiment 119. Bis Kriegsende war er fast ausschließlich an der Westfront stationiert und erlebte dort den Stellungskrieg vor allem an der Front im Oberelsass, wo er u. a. am Gefecht bei Münster (15. August 1914), an den Kämpfen bei Sennheim (Dezember 1915) und am Gefecht bei Heidweiler (Januar 1915) teilnahm. Während dieser Zeit war er stellvertretender Bataillonsadjutant und Spähoffizier im 111. Bataillon und wurde am 12. Oktober 1916 mit der Stelle eines Kompanieführers (9. Kompanie) beliehen.
Rösch, bis 1914 als Oberreallehrer in Ludwigsburg, Blaubeuren und am Evangelischen Töchterinstitut in Stuttgart tätig, wurde 1919 als Professor an das Olgastift in Stuttgart berufen, dem er von 1930 bis 1945 als Oberstudiendirektor vorstand. Schon unmittelbar nach Kriegsende begann er, sich intensiv mit der Geschichte des Landwehr-Infanterie-Regiments 119 zu beschäftigen, und veröffentlichte 1923 bei der Chr. Belserschen Verlagsbuchhandlung in Stuttgart die Darstellung "Das Württembergische Landwehr-lnfanterie-Regiment Nr. 119 im Weltkrieg 1914 - 1918", zugleich Band 32 der von General H. Flaischlen herausgegebenen Reihe "Die Württembergischen Regimenter im Weltkrieg 1914 - 1918".
Im Februar 1986 übergab Frau Dr. Gisela Rösch fünf Fotoalben, persönliche Dokumente, Zeitungsartikel und -kopien aus dem Nachlass ihres Vaters dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart zu dauernden Verbleib. Die Fotoalben enthalten sowohl Aufnahmen von Personen - hauptsächlich von Offizieren des III. Bataillons - als auch Ansichten von Orten, Gebäuden und Landschaften aus dem oberelsässischen Frontabschnitt.
Darüber hinaus findet sich aber auch eine Vielzahl von Aufnahmen, die den soldatischen Alltag im Felde widerspiegelt. Die fast vollständig beschrifteten Schwarzweißabbildungen im Format 8 x 11 und 4 x 4 cm sind in der Regel von guter Qualität und stellen in den meisten Fällen Liebhaberaufnahmen dar. Die Fotografien folgen in den jeweiligen - mit Titeln und Nummern versehenen - Bänden einer sowohl thematischen als auch chronologischen Ordnung, die von Rösch selbst in Anlehnung an seine ereignisgeschichtliche Darstellung des Landwehr-Infanterie-Regiments 119 im 1. Weltkrieg übernommen wurde.
Die Fotoaufnahmen von militärischen Anlagen - Stellungen, Unterkünfte, Unterstände - und ebenso die Bilder vom militärischen Leben an der Front sind von allgemeinem historischen Interesse. Gleichzeitig gewinnen sie als begleitende Fotodokumentation zur Regimentsgeschichte einen zusätzlichen Wert. Der Bestand umfasst in 0,2 Regalmetern fünf Bände und vier Büschel Personalunterlagen und Zeitungsausschnitte, teilweise in Kopie. Im März 1986 wurden sie im Rahmen der Ausbildung von Archivinspektoranwärter Jörg Kreutz unter Anleitung von Oberstaatsarchivrat Dr. Cordes verzeichnet. Dabei wurde die überkommene Anordnung der Bilder und Alben belassen. Die Benutzung ist frei.
Stuttgart, im April 1986
(Cordes)

Reference number of holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, M 660/036

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Militärische Bestände 1871-ca. 1920 >> Nachlässe und Sammlungen >> Nachlässe

Indexentry person
Rösch, Max Georg; Reserveleutnant, Professor, 1880-1972

Date of creation of holding
1905-1934

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Rights
Last update
20.01.2023, 3:09 PM CET

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1905-1934

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