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Zugangsbuch "J" : 1944-1945

1943 kaufte die Berliner Stadtbibliothek "über 40.000 Bände aus Privatbüchereien evakuierter Juden" von der Städtischen Pfandleihanstalt der Stadt Berlin. Der Briefwechsel zwischen Bibliothek uns Stadtkämmerer belegt, dass den Beteiligten die Herkunft der Bücher vollkommen klar war. Von den etwa 40.000 Büchern wurden bis zum 20.April 1945 knapp 2.000 Exemplare in das Zugangsbuch "J" eingetragen. Bislang konnten gut 1.500 dieser Exemplare anhand ihrer Zugangsnummer in den Beständen der ZLB ermittelt werden. Im August 1945 begann die Berliner Stadtbibliothek wieder mit der Erfassung unbearbeiteter Bestände und damit auch der restlichen ca. 38.000 Bücher der Deportierten. Diese wurden jedoch nicht mehr in einem separaten Zugangsbuch erfasst, sondern zusammen mit anderen Lieferungen als "Geschenke" übernommen wobei es zu einer Vermischung mit legalen Zugängen und alten Beständen aus der Zeit vor 1933 kam. Bei den im Zugangsbuch "J" verzeichneten Büchern handelt es sich sämtlich um NS-Raubgut. Diese Einschätzung kann bei den später als "Geschenke" eingearbeiteten Bänden nur anhand von eventuell enthaltenen Provenienzmerkmalen, nicht mehr allein aufgrund der Zugangsnummer, getroffen werden.

Zugangsbuch "J" : 1944-1945

Digitalisierung: Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Public Domain Mark 1.0 Universal

Location
Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Extent
98 Seiten
Language
Deutsch
Notes
Haupttitel fingiert
Berliner Stadtbibliothek

Contributor
Published
Berlin , 1945

URN
urn:nbn:de:kobv:109-1-12986327
Last update
05.06.2025, 3:28 PM CEST

Data provider

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Object type

  • book ; Monografie

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Time of origin

  • Berlin , 1945

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