Bestand
Best. 71 SHB-Hochschulgruppe Mainz (Bestand)
Form und Inhalt: Der
Sozialdemokratische Hochschulbund (SHB) wurde 1960 in Bonn gegründet,
nachdem sich ein Teil des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds (SDS)
aufgrund von inhaltlichen Unstimmigkeiten abgespalten hatte. Der SHB
bekannte sich zum Godesberger Programm der SPD und erhielt, wie der SDS,
finanzielle Unterstützung durch die Partei. Aufgrund von inhaltlichen
Konflikten stellte die SPD 1967 die Unterstützung ein und verbot dem SHB
1972 gerichtlich, den Begriff "sozialdemokratisch" zu verwenden. Die Gruppe
bezeichnete sich ab 1973 als Sozialistischer Hochschulbund. Aufgrund von
immer größeren inhaltlichen und organisatorischen Schwierigkeiten löste sich
der Bundesvorstand 1992 endgültig auf. An der Universität Mainz war der SHB
seit Anfang der 1970er Jahre aktiv und zeitweise in StuPa und AStA
vertreten. Häufig arbeitete der SHB mit anderen Hochschulgruppen wie dem
MSB-Spartakus, der Juso Hochschulgruppe und der Studierendengruppe der GEW
zusammen.
Der Bestand 71 des Universitätsarchivs umfasst 30 Akten
der SHB Hochschulgruppe Mainz aus den Jahren 1972 bis 1992. Enthalten sind
unter anderem Protokolle und Berichte, Informationsmaterial, Flugblätter und
Broschüren. Der Bestand wurde im Mai 2017 von Nicole Fuchs erschlossen und
ist nach Maßgabe des Archivgesetzes Rheinland-Pfalz und der Nutzungsordnung
des Universitätsarchivs Mainz zu nutzen. Die Archivalien sind mit der
Signatur Best. 71 / [lfd. Nr.] zu bestellen und zu zitieren.
Literatur:
Philipps, Robert: Sozialdemokratie, 68er-Bewegung
und gesellschaftlicher Wandel 1959 - 1969, Baden-Baden 2012.
- Bestandssignatur
-
71
- Umfang
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10 Kartons; 1,1 lfm
- Kontext
-
Universitätsarchiv Mainz (Archivtektonik) >> 07 Studentische Organisationen
- Bestandslaufzeit
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1973-1992
- Weitere Objektseiten
- Letzte Aktualisierung
-
03.06.2025, 10:11 MESZ
Datenpartner
Universitätsarchiv Mainz. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1973-1992