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Birken im November
Seit den 1890er Jahren schuf Hagemeister eine Reihe von Pastellen und pastellig anmutenden Ölbildern, deren Farbzartheit er zwar aus der Natur entlehnte, die aber, wie Karl Scheffler schon 1910 zu recht bemerkte, ein »fast japanisches Raffinement […], eine fast Whistlersche Lust an Tonzartheit und Tondifferenz« aufweisen (Kunst und Künstler, 8. Jg., 1910, H. 8, S. 417). Insbesondere das Pastell »Birken im November« (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A III 549) läßt mit den vereinzelt rot-orangen Farbflecken und schwarzen Linien, die an Tuschzeichnungen erinnern, an japanische Kunst denken, die um 1900 von vielen europäischen Künstlern begeistert aufgenommen und rezipiert worden war. Scheffler spricht diesen Bildern Hagemeisters eine »Hingabe an die dekorative Mallust« (ebd., S. 417) zu, eine Freude am Dekorativen, die auch die vielen Mohnbilder (z. B. Nationalgalerie, Inv.-Nr. B W 366) des Künstlers prägt, die sich mit dem fast ins Flächige aufgelösten Netz aus Blüten und Stengeln dem Formempfinden des Jugendstil so deutlich annähern wie sonst keine Werkgruppe des Künstlers. | Regina Freyberger
- Standort
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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A III 549
- Maße
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Höhe x Breite: 100 x 65,5 cm
Rahmenmaß: 114,5 x 80 x 4 cm
- Material/Technik
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Pastell auf Leinwand
- Ereignis
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Erwerb
- (Beschreibung)
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1970 Ankauf von Margarete Schweitzer, geb. Rottstock, Brandenburg an der Havel, aus dem Nachlaß des Künstlers
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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um 1900
- Letzte Aktualisierung
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08.08.2023, 11:02 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bild
Beteiligte
Entstanden
- um 1900