Sattel
Sattel mit osmanischen Anleihen
Bei dem Sattel aus Lindenholz handelt es sich um einen sogenannnten orientalischen Bocksattel. Schräggestellte, nach hinten etwas auseinanderlaufende Trachten mit vorstehenden, nach unten gerundeten Enden sind charakteristisch für diese Sattelart. In der vorderen Hälfte dient ein rechteckiger Ausschnitt für den Steigbügelriemen. Der vorgeneigte, steile Vorderzwieselbogen weist einen breiten Knauf auf, während der halbrunde Hinterzwieselbogen leicht nach hinten geneigt ist. Zwischen den Trachten dient ein breiter, mit den Trachten verspannter Ledersteg als Sitzunterlage.
Die Zwiesel- und Trachtenoberseiten sind vollständig mit Samt bezogen. An den Außenseiten der Vorder- und Hinterzwieselbogen mit Silberblechen beschlagen, zieren ein einfach gravierter und vergoldeter Blattfries die Ränder. Auf gleiche Weise sind die Trachtenenden dekoriert. Die Kanten von Vorder- und Hinterzwieselbogen sind mit einer vergoldeten Silberleiste mit blattförmigen Rändern beschlagen und mit silbernen Kugelkopf-Nägeln fixiert. Von dem fehlenden Sitzkissen hat sich ein silbervergoldeter, scheibenförmiger Zierknopf erhalten.
Literatur: Badisches Landesmuseum: Die Karlsruher Türkenbeute. Die »Türckische Kammer« des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Die »Türckischen Curiositaeten« der Markgrafen von Baden-Durlach, bearb. von Ernst Petrasch, Reinhard Sänger, Eva Zimmermann und Hans Georg Majer, München 1991, S. 126, Kat. 49.
- Location
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Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
- Collection
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Türkenbeute
- Inventory number
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D VIII
- Measurements
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Länge: 46.2 cm, Breite: 33.5 cm, Höhe: 30.5 cm
- Material/Technique
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Lindenholz; Sehne; Leder; Samt; Silberblech; Vergoldetes Silber; Silber; graviert; vergoldet
- Event
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Herstellung
- (where)
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Ungarn
Siebenbürgen
- (when)
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2. Hälfte 17. Jh.
- Rights
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Badisches Landesmuseum
- Last update
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12.07.2024, 10:56 AM CEST
Data provider
Badisches Landesmuseum Karlsruhe. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Sattel
Time of origin
- 2. Hälfte 17. Jh.