Bestand

C Rep. 728 VEB Kulturpark Berlin (Bestand)

Vorwort

C Rep. 728 VEB Kulturpark Berlin

1. Geschichte

Anlässlich des 20. Jahrestages der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik wurde im Norden des Plänterwaldes im Stadtbezirk Berlin-Treptow am 1. April 1969 der Vergnügungspark "VEB Kulturpark Berlin" eröffnet.
Dieser besondere Anziehungspunkt, übrigens der einzige Freizeitpark der DDR, auf einer Fläche von 29,5 Hektar und am Ufer der Spree gelegen, war sehr bald ein beliebter Ausflugsort der Berliner. Jährlich kamen etwa 1,7 Millionen Besucher hierher, um sich zu vergnügen. Zahlreiche Fahrgeschäfte, vornehmlich aus dem westlichen Ausland, unterhielten die Gäste auf das trefflichste. Ergänzend dazu wurden zusätzlich Fahrgeschäfte und Kirmesattraktionen von DDR-Schaustellern angeboten. Sie wurden saisonweise unter Vertrag genommen.
Es gab Restaurants und Imbissstände, die für das leibliche Wohl sorgten. Auf einer Freilichtbühne traten verschiedenste Künstler auf, darunter Sänger, Tänzer, Kapellen, Bands und Artisten.
Hinzu kam ein Sportzentrum, in dem man die Gelegenheit hatte, Minigolf, Schach, Tischtennis, Federball oder Krocket etc. zu spielen.
Zahlreiche Großveranstaltungen fanden hier statt, u. a. auch der Berliner Weihnachtsmarkt und eine Lotterie versprach attraktive Gewinne.
Weiterhin gehörte das "Alte Eierhaus" (Eierhäuschen) zum Kulturpark.
Dieses, von 1890 bis 1892 von Karl Frobenius erbaute Ausflugslokal, erfreute sich bis in die 1970iger Jahre großer Beliebtheit. Einige Räumlichkeiten dienten dem Fernsehfunk als Requisitenfundus. Von 1970 bis 1973 wurde es rekonstruiert und umgebaut.
Nach der politischen Wende gestaltete man den "Spreepark" oder auch "Kulturpark Plänterwald" um. Bereits ab 1999 gab es wirtschaftliche Schwierigkeiten, die Besucherzahlen sanken und im Jahr 2002 kam es zur Schließung.

2. Bestandsinformation

Die Unterlagen gelangten 1992 in das Landesarchiv Berlin (Breite Straße).
Im Bestand C Rep. 728 befinden sich u. a. Unterlagen zur Arbeitsorganisation.- Planung.- Verträge.- Druckschriften.- Pressespiegel.- Fotos.- Betriebsgewerkschaftsleitung.
Der Bestand ist vollständig erschlossen und umfasst 161 Akten (xxx lfm), die den Zeitraum von 1969 - 1990 dokumentieren. Einzelne Archivalien datieren bis 1946 zurück.

3. Benutzung

Die Benutzung ist mittels Findbuch und Datenbank möglich.
Einige Akten sind auf Grund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt (z. B. Personalunterlagen, Vertragsinhalte, Honorare). Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs Berlin.
Im Bestand befinden sich Unterlagen, die dem Urheberrecht unterliegen wie zum Beispiel Fotos.
Der Bestand ist wie folgt zu zitieren:
Landesarchiv Berlin (LAB) C Rep. 728 VEB Kulturpark Berlin, Nr. xxx

4. Korrespondierende Bestände

- F Rep. 260-02 Plakate Besatzung Berlins (1945-1949) und Berlin Hauptstadt der DDR (1949-1990)
Nr. A_8233 - A_8241 sowie weitere Plakate

- Filme, befindlich in der Filmsammlung LAB


5. Literaturhinweise

Der Kulturpark Berlin, Stolzenburg, Helga, Berlin-Streiflichter, Aufsatz, Berlin, 1974


Berlin, Mai 2023 Annette Thomas

Bestandssignatur
Landesarchiv Berlin, C Rep. 728

Kontext
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> C Bestände (Ost-) Berliner Behörden bis 1990 >> C 2 Magistrat von Berlin und nachgeordnete Einrichtungen >> C 2.2 Nachgeordnete Einrichtungen

Weitere Objektseiten
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Rechteinformation
Für nähere Informationen zu Nutzungs- und Verwertungsrechten kontaktieren Sie bitte info@landesarchiv.berlin.de.
Letzte Aktualisierung
13.06.2023, 10:04 MESZ

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