Bestand

Büderich, Rep. u. Hs. AA 0176 (Bestand)

Handschriften betr. Organisation

Form und Inhalt: Die Gründung des Augustinessen Klosters St. Gertrudental in Büderich fällt wahrscheinlich in das Jahr 1461 oder kurze Zeit vorher. Denn schon im November 1461 (Urk. Nr. 21) ist die Existenz des Klosters nachweisbar, und 1462 November 22 (Urk. Nr. 24) heißt es noch, dass das Kloster ”korteliken in der stat Buederic begonen ind gesticht is“. Das Kloster befand sich am Eiermarkt (Urk. Nr. 47). Gestiftet wurde es wahrscheinlich durch die Familie Amelong, denn 1461 (Urk. Nr. 21) übergab Johann Amelong an das kurz vorher gegründete Kloster verschiedene Ländereien mit der Verpflichtung für das Kloster, Messen ”voir de fundatoirs off stichters oeres susterhuys ind convents“ zu lesen.
Nach dem Jahre 1551 wurde das Gertrudenkloster mit dem Franziskanessen Kloster Mariengeist im benachbarten Ginderich vereinigt, auch die Archivalien wurden übernommen. Urkunden Gindericher Provenienz innerhalb des Bestands Büderich sind zweifellos die Urkunden Nr. 4, 42, 48, 54, 63 und 74. Aus dem Registervermerk lässt sich kein eindeutiger Beweis über die Herkunft finden; denn eine Registrierung der Urkunden fand erst nach der Vereinigung statt, wie die gleiche Hand auf zahlreichen Urkunden zweifellos Gindricher bzw. Büdericher Provenienz beweist.
Mit der Zerstörung Büderichs auf befehl Napoleons 1813 wurde auch das Klostergebäude völlig niedergerissen. Der gesamte Urkundenbestand ist, abgesehen von den Urkunden Nr. 67 und 76, wahrscheinlich in den Wirren der Säkularisation nach Belgien gekommen und fand schließlich Aufnahme in der Collection Weber in Verviers (vgl. die Stempel der Urkunden). Von dort gelangte er über das Staatsarchiv Namur nach Brüssel. Dieser Bestand wurde unter der Acc. Nr. 16/41 am 8.2.1941 vom Generalarchivar der Belgischen Staatsarchive dem Staatsarchiv Düsseldorf übergeben.
Der vorliegende Bestand wurde im Frühjahr 1949 verzeichnet.

Bestandssignatur
AA 0176 120.45.02
Umfang
2 Einheiten
Sprache der Unterlagen
German

Kontext
Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Archivtektonik) >> 1. Behörden und Bestände vor 1816 >> 1.2. Geistliche Institute >> 1.2.1. A - D >> 1.2.1.19. Büderich
Verwandte Bestände und Literatur
Konvent Mariengeist auch erwähnt in
Bestand AA0058 Nr. 710:
Herzog Johann befreit die Nonnen des Konvents vom Mahlzwang in Büderich und macht ihre Behausung - eine einfache Kötterwohnung - schatz- und dienstfrei. 14. Juni 1489 beglaubigte Abschrift vom 31.10.1652
Stolbergsches Archiv in Schloss Diersfordt Urkunde Nr. 442
27.12.1501 (s. Joahnns dach ev.):
Herzog Johann von Kleve verschreibt für 200 rh. Goldgulden, die ihm die Mutter des Schwesternkonvents zu Geist bei der Stadt Büderich vorgestreckt haben, diesem Kloster eine Rente von 16 malter Roggen aus der herzoglichen Mühle zu Winnenthal.
Vgl. 1535, Februar 18. Siegler: der Herzog
Kopiar I 38.

Bestandslaufzeit
15. Jh.

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Letzte Aktualisierung
23.06.2025, 08:11 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 15. Jh.

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