Bestand
Amt Wittlage-Hunteburg bis 1808 (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners: Die beiden ursprünglich selbständigen Ämter Wittlage und Hunteburg wurden seit dem 16. Jahrhundert gemeinsam verwaltet. Dem Amt oblagen die Wahrnehmung hoheitlicher und polizeilicher Aufgaben, die Verwaltung der Domanialgüter und die Erhebung landesherrlicher Einkünfte. Daneben hielt es die Brüchtengerichte für niedere Polizeivergehen und das Höltingsgericht für Markenvergehen ab. Die Amtsführung lag beim Drosten, die Durchführung der Geschäfte besorgte der Rentmeister. Ihnen untergeordnet waren die Vögte, die zugleich Exekutivorgane der Gerichte waren.
Der Umfang des Doppelamtes entsprach im Wesentlichen dem des späteren Altkreises Wittlage (bis 1972). Das Amt Wittlage bestand aus den 3 Vogteien und Kirchspielen Essen, Lintorf und Barkhausen, das Amt Hunterburg aus den Vogteien Ostercappeln (mit den Kichspielen Ostercappeln, mit Ausnahme vom Weichbild, und Bohmte) und den Vogteien und Kirchspielen Hunteburg und Venne.
Bestandsgeschichte: Die Registratur wurde nach ihrer Stilllegung 1808/13 zunächst vom hannoverschen Amt Wittlage fortgesetzt und erst um 1825 geschlossen. Sie hat auch einige Akten der westphälischen und französischen Zeit aufgenommen.
Das vorliegende Findbuch ist im Wesentlichen noch identisch mit dem großenteils um 1830 entstandenen Aktenverzeichnis der Amtsregistraturen Wittlage und Hunteburg. Es wurde von B. Rust und L. Schneider 1984/2005 abgeschrieben. Einzelne Titel wurden korrigiert, dazu die Gliederung etwas gestrafft.
Findmittel: Angaben über Amtsleute und Richter im Amtsbezirk Wittlage finden sich bei: Max Petiscus: Die Drosten, Rentmeister, Gografen und Vögte im Hochstift Osnabrück 1500-1800, Manuskript, S. 258-287 (Erw A 14 Nr. 35).
- Bestandssignatur
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NLA OS, Rep 150 Wit
- Umfang
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1878 Akten
- Kontext
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Nds. Landesarchiv, Abt. Osnabrück (Archivtektonik) >> Gliederung >> 1 Behörden des Staates und der kommunalen Verwaltung >> 1.1 Regionale Verwaltung >> 1.1.1 Altes Reich >> 1.1.1.1 Fürstbistum Osnabrück bis 1803
- Verwandte Bestände und Literatur
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Literatur: - Düring, A. v.: Ortschafts-Verzeichnis des ehemaligen Hochstifts Osnabrück, in: OM 21 (1896), S. 40-97. - Prinz, Joseph: Das Territorium des Bistums Osnabrück, Göttingen 1934, insbes. S. 128-136. - Bär, Max: Abriß einer Verwaltungsgeschichte des Regierungsbezirks Osnabrück, Hannover/Leipzig 1901, S. 23-25.
- Bestandslaufzeit
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1530-1853
- Weitere Objektseiten
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- Letzte Aktualisierung
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16.06.2025, 10:42 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1530-1853