Architektur
Kirchhofmauer im Süden aus dem Zwingerbereich mit Durchgangspforte (Gewände Spätgotisch-Renaissance) in den Kirchhof
Die Spätromanisch-Frühgotisch gegründete Anlage wurde zu Gotischer Zeit überarbeitet und besonders die Wehreinrichtungen bedeutend verstärkt, um den sehr unsicher gewordenen Zeiten Rechnung zu tragen. Hollstadt war einst sehr stark befestigt: Von nahezu quadratischem Grundriß, erreichte die Kirchhofmauer mit Wehrgang eine Höhe von über 5 Metern - an den Ecken jeweils flankierende Rundtürme. die in den vorgelagerten Graben hinein reichten. Dieser ist nahezu 8 Meter breit und besaß eine gemauerte Außenwand, welche ebenfalls einen (niedrigeren) Wehrgang trug. Zur Ortsseite sicherte ein Torturm, früher mit Graben und Zugbrücke versehen. 1716 wurde der Kirchturm neu erbaut, und die Anlage unterging einem Wandel: Da die Bedeutung der Wehrfähigkeit mehr und mehr abnahm, räumte man schließlich den Kirchhof aus und verwendete seitdem den Grabenbereich als Begräbnisplatz. Bis zum 20. Jh. wurde die Steinbrüstung mit den hölzernen Teilen des Wehrgangs von der Kirchhofmauer abgetragen, ebenso drei der vier runden Ecktürme: Nur der Nordwestturm ist erhalten geblieben. Im 20 Jh. (1969) wurde schließlich das Langhaus neu (und stillos) erbaut, wobei die Kirchhofmauer im Westen völlig abgetragen wurde. Am Torturm hat sich ein Wach- und Speichergaden mit Staffelgiebel erhalten. Auch trotz der starken Einbußen an Bausubstanz ist Hollstadt noch heute eine sehr beeindruckende Anlage!
- Location
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Sankt Jakobus der Ältere (Hollstadt)
- Collection
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Kirchenburgen
- Subject (what)
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Wehrkirche
- Event
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Herstellung
- (when)
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15 Jhd
- (description)
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Gotisch (auf Spätromanischem Vorgänger)
- Last update
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05.03.2025, 4:27 PM CET
Data provider
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Architektur
Time of origin
- 15 Jhd