Forschungsbericht

Förderung von multifunktionalen und klimastabilen Wäldern durch einen nachhaltigen Umgang mit Windwurfflächen

Zusammenfassung: Durch starke Trockenheit und Hitzewellen sind zahlreiche Baumarten in Mitteleuropa von einer erhöhten Mortalität betroffen. Diese gestiegene Mortalität durch Störungsereignisse wird sich auch in Zukunft noch weiter fortsetzen (Seidl et al. 2017). Unter dem Begriff „Waldsterben 2.0“ hat dieses Phänomen 2019 deutschlandweit eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit bekommen. Unkalkulierbare Extremwetterereignisse wie Trockenheit, Stürme oder Massenvermehrungen von Borkenkäfern sind mit hohen ökonomischen Wertverlusten verbunden (Lindenmayer et al. 2012). Betroffene Flächen werden daher meist vollständig durch sogenannte Sanitärhiebe aufgearbeitet um geschädigtes Holz verwerten zu können (Lindenmayer et al. 2012). Andererseits sind natürliche Störungen, wie Borkenkäferausbrüche, Windwürfe oder Waldbrände mit zahlreichen positiven Effekten auf die Biodiversität und Strukturvielfalt im Wald verbunden (rezensiert in Thom and Seidl 2016). Die Aufarbeitung von Störungsflächen ist daher meist mit erheblichen Biodiversitätsverlusten verbunden (rezensiert in Thorn et al. 2018). Auf Ökosystemfunktionen, wie beispielsweise die Verjüngung von Eichen (Quercus spec.) (McCarthy 2001; Pelz and Smith 2013), haben Sanitärhiebe keine einheitlichen Auswirkungen, im Mittel jedoch tragen Sanitärhiebe nach Störungen nicht zu einer Wiederherstellung von Ökosystemfunktionen bei (Leverkus et al. 2020). Im Rahmen des Projekts „Förderung von multifunktionalen und klimastabilen Wäldern durch einen nachhaltigen Umgang mit Windwurfflächen“ wird eine naturverträglichere Form der Windwurfaufarbeitung entwickelt. Dazu wurden auf Sturmwurfflächen des Sturms „Fabienne“ unterschiedlich behandelte Untersuchungsflächen eingerichtet. Neben einer intensiven Räumungsvariante wird im Rahmen des Projektes erstmals auch eine extensive Räumungsvariante (nur Nutzung von Stammholz) getestet. Als Kontrollen wurden diese beiden Räumungsvarianten mit Sturmwurfflächen ohne Räumung, sowie mit unbeschädigten angrenzenden Waldflächen verglichen. Dadurch sollen Nutzungsmöglichkeiten von Stammholz, bei gleichzeitiger Retention von Schwachholz, evaluiert werden. Parallel dazu wurde erfasst, wie sich Eichen, als ökonomisch bedeutendsten Baumart der Region, auf den unterschiedlich behandelten Flächen, mit und ohne den Ausschluss von Wildverbiss, entwickeln. Nachfolgend werden die Ergebnisse aus den ersten vier Jahren nach dem Sturmschaden und der Aufarbeitung der Flächen beschrieben

Location
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Extent
1 Online-Ressource (15 Seiten)
Language
Deutsch
Notes
Illustrationen
Literaturverzeichnis: Seite 14 - 15

Event
Veröffentlichung
(where)
Rauhenebrach
(who)
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
(when)
2023
Creator
Thorn, Simon
Pietsch, Stefanie
Contributor

URN
urn:nbn:de:101:1-2501301630279.676385128606
Rights
Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Last update
30.01.2025, 6:32 AM CET

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Object type

  • Forschungsbericht

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Time of origin

  • 2023

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