Archäologisches Objekt

Fingerhut

1982 wurden bei Notuntersuchungen im Zuge des Rathaus-Neubaus in der Gifhorner Innenstadt zahlreiche archäologische Funde des Mittelalters und der Neuzeit geborgen, darunter auch der hier vorgestellte Fingerhut. - Bei einem Blick in das mittelalterliche Nähkästchen fanden sich neben Steck- und Nähnadeln verschiedener Art auch Fingerhüte zum Schutz der Finger gegen Unfälle beim Nähen. Fingerhüte sind seit dem Neolithikum nachgewiesen. Zunächst aus Knochen oder Elfenbein gearbeitet, wurden sie später aus Metall - etwa aus Bronze - gefertigt. Ein Zentrum der mittelalterlichen Fingerhutherstellung war Nürnberg. An der Wende vom späten Mittelalter zur frühen Neuzeit stellte man die Produktion von Bronze auf Messing um. Dadurch mussten Fingerhüte nicht mehr einzeln gegossen werden, sondern konnten aus kleinen Messingscheiben tiefgezogen werden. Die kleinen Grübchen auf der Oberfläche des vorliegenden Exemplars gestatten es, die Nähnadel sicher auf dem Fingerhut abzustützen.
Urheber / Quelle: Baier u. Eichfeld 11/2020

Rechtewahrnehmung: Kreis- und Stadtarchäologie Gifhorn

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Kreis- und Stadtarchäologie Gifhorn
Inventarnummer
2020/0173:7
Maße
Höhe: 1,8 cm
Durchmesser: 1,7 cm
Material/Technik
Buntmetall

Klassifikation
Archäologie (Themenkategorie)

Ereignis
Herstellung
(wann)
ca. 14./15. Jahrhundert
Ereignis
Fund
(wo)
Gifhorn (Niedersachsen)

Geliefert über
Letzte Aktualisierung
25.04.2025, 13:03 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Archäologisches Objekt

Entstanden

  • ca. 14./15. Jahrhundert

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