Pfarrhaus

Pfarrhaus der Petri-Gemeinde; Berlin, Mitte

Das fünfgeschossige Pfarrhaus St. Petri, Friedrichsgracht 53-55, ließ die Gemeinde 1885-86 als Rohziegelbau mit Sandsteingliederung anstelle von drei Wohnhäusern errichten. Es ist das letzte authentische Haus, das von der Bebauung der Friedrichsgracht erhalten blieb. Die neogotische Architektur des Pfarrhauses bezieht sich auf die dreißig Jahre vorher entstandene Petrikirche. Während der Architekt der Kirche, der Schinkelmitarbeiter Johann Heinrich Strack, noch in der romantischen Tradition des frühen 19. Jahrhunderts an die geheimnisvolle Gotik des Mittelalters anknüpfte, merkt man dem unbekannten Architekten des Pfarrhauses eine merklich rationalere Einstellung und eine Beeinflussung durch Eklektizismus und Stilvielfalt seiner Zeit an. Einen schlichten gelben Ziegelbau mit Wohnungen und Kirchenbüros schmückte er mit Baudetails - Portal, Erker, gekuppelte Fenster, Giebel und Fialen -, die an Gotik und Spätromanik erinnern, bei genauerem Hinsehen aber auch Zutaten von Renaissance und Barock offenbaren. Das in die sechsgeschossige Blockrandbebauung mit Appartementhäusern in Großplattenbauweise integrierte Pfarrhaus mit seinen Bezügen zu Petrikirche ist eines der letzten Zeugnisse des untergegangenen Alt-Kölln. (1) ° ________________° 1) Architekten der Appartementhäuser waren Heinz Graffunder und Manfred Prasser, 1964-67. Vgl. Graffunder/Braun 1967.

Rechtewahrnehmung: Landesdenkmalamt Berlin

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Location
Friedrichsgracht 53 & 54 & 55, Mitte, Berlin

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Classification
Baudenkmal

Event
Entwurf
(when)
1885
Event
Ausführung
(who)
Bauherr: Petri-Gemeinde
(when)
1885-1886

Last update
04.06.2025, 11:55 AM CEST

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Object type

  • Pfarrhaus

Associated

  • Bauherr: Petri-Gemeinde

Time of origin

  • 1885
  • 1885-1886

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