Mantel

Mantel - Enveloppe

Ein Mantelkleid wie dieses wird auch mit dem französischen Begriff für Umschlag oder Hülle als Enveloppe bezeichnet. Etwa zwischen 1795 und 1815 trugen modisch gekleidete Damen diese Mäntel über ihren dünnen Chemisen. Zuvor hatten ihnen als Schutz vor Kälte lediglich wärmende Schals oder weite, wattierte Umhänge zur Verfügung gestanden, da über die voluminösen Rokokoroben keine Mäntel gepasst hätten. Typisch für die Enveloppes sind die langen, anliegenden Ärmel und die hohe, dem darunter getragenen Kleid angepasste Gürtung. Sie waren meist etwas kürzer gehalten als die Kleider. Hergestellt wurden sie aus Samt- oder Wollstoffen, waren gefüttert oder wattiert und häufig auch mit Pelz besetzt. Dieser Mantel ist hochgeschlossen, hat einen kleinen Umlegekragen und Puffärmel. Außerdem stellen seine kleinen, mit Schleifen verdeckten Verschlussknöpfe einen weiteren Vorteil gegenüber den bis dato gängigen Umhängen dar, denn diese mussten noch von Hand zugehalten werden. Erworben aus Mitteln der Museumsstiftung Baden-Württemberg. Der Mantel ist im Modemuseum im Schloss Ludwigsburg ausgestellt. [Martin Labisch]

Vorderseite | Urheber*in: P. Frankenstein; H. Zwietasch

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Kostüme, Textilien und moderne Textilkunst; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Inventarnummer
1996-233
Maße
L. 123/129,8 cm, Saumweite 261 cm
Material/Technik
Seidenatlas

Bezug (was)
Textilie
Kleidung
Kostüm (Damenkleidung)
Damenmode
Mantel (Kleidung)
Damenkleidung
Bezug (wer)
Modemuseum im Schloss Ludwigsburg

Ereignis
Herstellung
(wann)
1815-1820 (wahrscheinlich)

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Mantel

Entstanden

  • 1815-1820 (wahrscheinlich)

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