Tektonik
Reichsstadt Reutlingen (1298-1803)
Die reichsstädtische Epoche der Stadtgeschichte macht deren bisher längsten Abschnitt aus. Auch nach der staufischen Stadtgründung im 12./13. Jahrhundert erwarb Reutlingen weitere hoheitliche Privilegien. Für 1495 ist schließlich der Übergang der Hochgerichtsbarkeit an die Stadt schriftlich belegt. Erst der Reichsdeputationshauptschluss 1803 und die Einverleibung ins württembergische Herrschaftsgebiet beendete die Reichsstadtzeit. Trotz einer umfangreichen Konfiszierung von Archivalien durch die neue Landesherrschaft als Folge der Mediatisierung sowie trotz sonstiger Bestandsverluste verwahrt das Stadtarchiv heute eine Überlieferung dieser Ära mit einem Umfang von insgesamt rund 500 Regalmetern, darunter nicht zuletzt rund 900 spätmittelalterliche Pergamenturkunden aus der Zeit ab 1298 (Bestand A 2). In der Beständegruppe A ist für das 16., 17. und 18. Jahrhundert außerdem eine insgesamt dichte Überlieferung an Akten und Bändeserien der Reichsstadt sowie von deren zahlreichen Ämtern und Pflegschaften gegeben. Derzeit sind die Repertorien der umfangreichen, insbesondere in den 1950er- bis 1970er-Jahren gebildeten Pertinenzbestände (A 1 Akten aus der Reichsstadtzeit, A 2 Reichsstädtische Urkunden und Akten, A 3 Urkundenselekt, A 4 Reutlinger Urbare) online gestellt. Sie werden ergänzt durch die Findmittel zur Überlieferung der beiden größten karitativen Pflegschaften der Reichsstadtzeit (A 60 Spitalpflege sowie A 61 Armenpflege). Die Bändeserien der Inventuren und Teilungen ab 1520, der Kaufbücher ab 1572 sowie der Steuerbücher der Zünfte ab 1740, die kontinuierlich bis 1899 geführt wurden, zählen zur Beständegruppe B.
- Signatur
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A
- Kontext
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Stadtarchiv Reutlingen (Archivtektonik)
- Weitere Objektseiten
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- Letzte Aktualisierung
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20.03.2025, 10:54 MEZ
Datenpartner
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