Schreibzeug-Utensil
Tintenfass 'Napoleons Sarg'
Kleinsarkophag aus Eisenguß, wannenartiger Korpus mit vier Löwentatzen und abnehmbarem Deckel, auf dem Hut und Säbel Napoleons plastisch wiedergegeben sind. Im Innern herausnehmbarer Einsatz mit einem Tintenfass und einer Streusandbüchse, darunter in der Draufsicht die halbplastische Wiedergabe des "toten" Napoleon. Napoleons ausdrücklichem Willen, „an den Ufern der Seine“ bestattet zu werden, wurde erst 1840, 19 Jahre nach seinem Tod auf St. Helena, stattgegeben. In diesem Jahr erhielt die französische Julimonarchie nach langwierigen Verhandlungen mit England die Erlaubnis, den Leichnam des Kaisers aus der britischen Besitzung nach Frankreich zu überführen. Der Sarg wurde am 15. Dezember 1840 in der Chapelle Saint-Jérôme, einer Seitenkapelle des Invalidendoms, beigesetzt und konnte nach der Aushebung und Ausschmückung der Krypta, die sich zwanzig Jahre hinschleppte, schließlich am 2. April 1861 in den Sarkophag im Untergeschoss eingelassen werden.
- Standort
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Museum für Sepulkralkultur, Kassel
- Sammlung
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Sterben, Tod, Bestattung, Trauer, Gedenken
- Inventarnummer
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M 1983/30
- Maße
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12 x 10,8 x 5,6 cm (LxBxT)
- Material/Technik
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Bronze, Kupfer; Guß
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V. (Hg.), 2005: Vergänglichkeit für die Westentasche. Miniatursärge und Betrachtungssärglein, Kassel
- Bezug (was)
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Gebrauchsgegenstand
Sarkophag
Dekorationsgegenstand
Insignie
Betrachtungssarg
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Königlich Preußische Eisengießerei
- (wo)
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Berlin
- (wann)
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1840 (?)
- (Beschreibung)
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Hergestellt
- Rechteinformation
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Museum für Sepulkralkultur
- Letzte Aktualisierung
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11.04.2025, 11:14 MESZ
Datenpartner
Museum für Sepulkralkultur. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Schreibzeug-Utensil
Beteiligte
- Königlich Preußische Eisengießerei
Entstanden
- 1840 (?)