Bestand

XXIV. Armeekorps / XXIV. Panzerkorps (Bestand)

Geschichte des Bestandsbildners: Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 4, S.207-208, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.

Generalkommando XXIV. Panzerkorps (röm. 24. Pz.K.)

(WK XII; IEB 125 Kaiserslautern, sp. Saarbrücken)

* 1938 als Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz; 26.8.1939 mobil;

17.9.1939 umbenannt in Gkdo. XXIV. Armeekorps; 16.11.1940 in ein Generalkommando (mot.) umgebildet und 21.6.1942 umbenannt in Gkdo. XXIV. Panzerkorps. 27.11.1944 bei der Heeresgruppe "A" als Pz.Korps neuer Art mit festem Korpsverband (16. und 17. Pz.Div.) und Korpstruppen (März 1945 als Gruppe Nehring eingesetzt).

Korpstruppen:

Arko 143, (1944) 424

Korps-Nachr.Abt. 424

Korps-Nachsch.Truppen 311, (1941) 424

Weitere Korpstruppen 1944 nach Umbildung des Korps:

Korps-Pi.Rgt.Stab 424

schw. Pz.Abt. 424

Korps-Füs.Rgt. 424, I, II

Korps-Art.Rgt. (Nr. ?) I, II

Pz.Pi.Btl. 424

Pz.Felders.Rgt. 63

Vers.Rgt. 424 mit Nachschubtruppen, Feldzeugtruppen, Kraftfahrparktruppen, Sanitätstruppen und Verwaltungstruppen 424

Unterstellung:

a) als Gkdo Saarpfalz:

1939

Sept.: 1. Armee, HGr. "C"; Saarpfalz

b) als Gkdo. XXIV. AK:

1939

Okt./Dez.: 1. Armee, HGr. "C"; Saarpfalz

1940

Jan./Okt.: 1. Armee, HGr. "C"; Saarpfalz, Ostfrankreich

Nov./Dez.: 2. Armee, HGr. "C"; Heimat

1941

Jan./März: 2. Armee, HGr. "C"; Heimat

April: 11. Armee, HGr. "C"; Heimat

Mai: 4. Armee, HGr. "B"; Polen, Brest - Litowsk

Juni/Dez.: 2. Pz.Gruppe, HGr. Mitte; Minsk, Smolensk, Kiew, Brjansk, Tula

1942

Jan./Apr.: 2. Pz.Armee, HGr. Mitte; Brjansk

Mai: in Auffr. OKH, HGr. Mitte

Juni/Juli: 4. Pz.Armee, HGr. Süd; Belgorod, Don

Aug.: 6. Armee, HGr. "B"; Stalingrad

Sept /Dez.: 2. ung. Armee, HGr. "B"; Don

1943

Jan.: 8. it. Armee, HGr. "B"; Don

Febr.: A.Abt. Lanz, HGr. "B"; Starobjelsk

März: z. Vfg., HGr. Süd

April: 6. Armee, HGr. "B"; Mius (in Auffr.)

Mai: OKH Auffr.Stab Charkow

Juni/Juli: 1. Pz.Armee, HGr. Süd; Donez (Isjum)

Aug.: 6. Armee, HGr. Süd; Donez/Dnjepr

Sept.: 4 Pz Armee, HGr Süd; Mius

Okt.: 8. Armee, HGr. Süd; Dnjepr

Nov /Dez.: 4. Pz.Armee, HGr. Süd; Kiew, Shitomir

1944

Jan./Febr.: 4. Pz.Armee, HGr. Süd; Winniza, Luzk

März: 1. Pz.Armee, HGr. Süd; Kamenez-Podolsk

Apr./Sept.: 1. Pz.Armee, HGr. Nordukraine; Brody, Karpathen

Okt.: 1. Pz.Armee, HGr. "A"; Karpathen

Nov.: 4. Pz.Armee, HGr. "A"; Baranow

Dez.: z. Vfg., HGr. "A"

1945

Jan.: z. Vfg., HGr. "A"

Febr.: 4. Pz.Armee, HGr. Mitte; Oder (Glogau)

März: 17. Armee, HGr. Mitte; Schlesien

April/Mai: 1. Pz.Armee, HGr. Mitte; Mähren (Budweis)

Bearbeitungshinweis: Die Bestände der Generalkommandos waren bereits im Jahr 1987 verzeichnet worden (Frau Günthner). Das hieraus im März 1987 fertiggestellte Findbuch wurde 2010 retrodigitalisiert und 2012 überarbeitet.

Bestandsbeschreibung: Wie die Kriegstagebücher aller Truppenteile und Dienststellen des Heeres waren auch die Kriegstagebücher der Generalkommandos und der bodenständigen Höheren Kommandos vom Mobilmachungstag (26. Aug. 1939) an beim Heeresarchiv Potsdam einzureichen, wo sie eine Zugangssignatur erhielten. Diese Zugangssignaturen wurden anfangs getrennt nach den Kriegsschauplätzen, nämlich P für Polen und W für Westen vergeben. Nach Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges wurden die Zugänge nur noch nach laufender Nummer signiert und in dieser Reihenfolge auch eingelagert, dann aber systematisch nach den kriegstagebuchführenden Stellen und deren Abteilungen in Eingangslisten erfasst.

Beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 entstanden erhebliche Aktenverluste. Lücken konnten nur zum, Teil durch E-Akten (Ersatz-Akten) aus Doppelüberlieferungen wieder aufgefüllt werden.

Als die Luftkriegsgefahr in Berlin und Umgebung zunahm, wurde in Liegnitz eine Außenstelle des Heeresarchivs Potsdam eingerichtet, in der nicht nur die Akten der Wehrmacht- und Heeresführung , sondern auch die der höheren Kommandobehörden des Heeres (bis hinab zu den Divisionskommandos) nach ihrer Registrierung in Potsdam ausgelagert wurden. Diese Bestände (jedoch ohne die Akten der Spitzenbehörden von OKW und OKH) - gelangten mit dem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Blankenburg im Harz, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und bald darauf nach Frankfurt/Maingebracht wurden. Von dort wurden sie in die USA transportiert, wo sie nochmals erfasst und mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen verfilmt wurden. Ab 1962 wurden die Akten an die Bundesrepublik Deutschland sukzessive zurückgegeben. Hier kamen sie zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und nach deren Auflösung Anfang 1968 in das Bundesarchiv, Abteilung Militärarchiv.

In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:

- Sept. 1962: namentlich benannte Korps, I. - VI. Korps

- März 1963: VII. - XIX. Korps

- Juli 1963: XX. - XXV. Korps

- März 1964: XXVI. - XXVII. Korps

- Juli 1964: XXVIII. - XXXXI. Korps

- Okt. 1964: XXXXII. - XXXXIII. Korps

- März 1965: XXXXIV. Korps

- Aug. 1965: XXXXVI. - L. Korps

- Mai 1966: LI. - LVI. Korps

- Dez. 1966: LVII. - XCI. Korps

In den "Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind die Kriegstagebücher wie folgt erfasst:

- Guide Nr. 46: Namen und I. - IV. Korps, Nachträge in Nr. 62

- Guide Nr. 55: V. - IX. Korps

- Guide Nr. 58: X. - XVII. Korps

- Guide Nr. 59: XVIII. - XXVII. Korps

- Guide Nr. 60: XXVIII. - XL. Korps

- Guide Nr. 61: XLI. - LI. Korps

- Guide Nr. 62: LII. - LXVI. Korps, Nachträge I. Korps

Außer den Materialien aus Potsdam (bzw. Liegnitz), die etwa 95 - 98 % der Bestände ausmachen, sind noch zu nennen:

- Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat,

- Einzelakten aus anderen der in den USA z. T. unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen ("EAP", u. a.) und

- Abgaben aus Privathand

Inhaltliche Charakterisierung: Ia KTB: nur Anlagen zum KTB vom Juni 1939 bis Mai 1940, KTB vom Mai 1940 b bis Juli 1942, Jan. 1943 bis Juni 1944 und vom Nov. 1944; für Juli 1944 nur Anlagenbände, sowie Unterlagen zum "Fall West" und "Fall Grün".

Qu. KTB: Febr. 1942 bis Dez. 1943 und Apr. bis Nov. 1944.

Ic TB: Nov. 1940 bis Apr. 1942 und Febr. 1943 bis Nov. 1944.

IIa TB: Aug. 1939 bis Apr. 1942 und Febr. 1943 bis Juni 1944.

Arko: KTB Aug. 1939 bis Febr. 1940.

Erschließungszustand: vollständig erschlossen

Zitierweise: BArch RH 24-24/...

Bestandssignatur
Bundesarchiv, BArch RH 24-24
Umfang
486 Aufbewahrungseinheiten; 17,0 laufende Meter
Sprache der Unterlagen
deutsch

Kontext
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945/1946 >> Reichsheer und Heer >> Kommandobehörden, Verbände und Einheiten >> Generalkommandos (Korps) und Höhere Kommandos

Bestandslaufzeit
1939-1944
Provenienz
XXIV. Armeekorps / Armeekorps (mot.) / Panzerkorps (XXIV. AK / AK (mot.) / PzK), 1939-1945

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Letzte Aktualisierung
16.01.2024, 08:43 MEZ

Objekttyp


  • Bestand

Beteiligte


  • XXIV. Armeekorps / Armeekorps (mot.) / Panzerkorps (XXIV. AK / AK (mot.) / PzK), 1939-1945

Entstanden


  • 1939-1944

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