Geldschein
Geldschein, 50 Mark, 20.10.1918
Vorderseite: im Unterdruck der Reichsadler, links am Rand Strafsatz
Rückseite: links und rechts Guilloche
Seriennummer: A 019
Kontrollnummer: 662059
Erläuterungen: Nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 erfolgte eine Vereinheitlichung des Geldwesens. Die Mark wurde als neue Währung bestimmt. Mit Gesetz vom 14. März 1875 wurde die Errichtung der Reichsbank als zentraler Notenbank verordnet. Die Errichtung erfolgte durch die Umwandlung der Preußischen Bank. Am 1. Januar 1876 nahm die Reichsbank ihre Tätigkeit auf. Noch im Gründungsjahr gab die Reichsbank die ersten Banknoten aus. Für den Schein zu 100 Mark wurde die Gestaltung einer preußischen Banknote übernommen. Im Jahr 1879 begannen die Arbeiten an einer eigenen Notenausgabe, die ab 1884 in den Umlauf kamen. Zunächst war die Ausgabe von Reichsbanknoten auf die Werte ab 100 Mark beschränkt. Da die Reichskassenscheine den Bedarf an kleineren Werten nicht decken konnten, durfte die Reichsbank ab 1906 auch Werte zu 20 und 50 Mark emittieren. Seit 1910 waren die Reichsbanknoten gesetzliche Zahlungsmittel, vorher mussten sie nur von den Kassen der Reichsbank und der Länderbanken angenommen werden. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges konnte die Reichsbank nicht mehr den Bedarf an Zahlungsmitteln decken. Daher ließ sie von privaten Druckereien Banknoten zu 50 Mark herstellen. Die Noten mit dem Datum 20.10.1918 wurden wegen eines schwarzen Rahmens von der Bevölkerung als "Trauerschein" bezeichnet. Die Umlaufzeit dieser Banknoten war begrenzt, sie wurden im Laufe des Jahres 1919 wieder eingezogen. Eine weitere Banknote zu 50 Mark wurde ebenfalls bei privaten Druckereien in Auftrag gegeben. Sie erhielt wegen ihres Notenbildes den Namen "Eierschein". Als dritte Note zu 50 Mark wurde der sog. "Wiener" emittiert. Diese Banknote wurde unter anderem von der Staatsdruckerei in Wien hergestellt.
- Originaltitel
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Deutsches Reich, Reichsbank: Banknote über 50 Mark von 1918
- Alternativer Titel
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50 Mark, 20.10.1918 Deutsches Reich Deutsche Reichsbank
- Standort
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HVB Stiftung Geldscheinsammlung, München
- Inventarnummer
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DE-DX-64b
- Maße
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Höhe: 107 mm Breite: 139 mm
- Material/Technik
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Papier (Papier mit Wasserzeichen); Hoch- und Tiefdruck; Wertzahl "50" und Wellenlinien
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Literatur zum Stück: H. -L. Grabowski, „Die deutschen Banknoten ab 1871 : das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine“. Battenberg Gietl Verlag GmbH, Regenstauf, 2018. Seite/Nr.: DEU-44 Literatur
Literatur allgemein: A. Pick, „Papiergeld-Lexikon“. Gietl, Regenstauf, 1992. Seite/Nr.: 89 ff Literatur
Standardzitierwerk: „Standard Catalog of World Paper Money : General Issues. Volume Two“. Krause Publications, Iola, WI, 1999. Seite/Nr.: 64b Literatur
Literatur allgemein: „Das Papiergeld im Deutschen Reich 1871 - 1948“. Dt. Bundesbank, Frankfurt/M., 1965. Literatur
- Klassifikation
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50 Mark (Spezialklassifikation: Nominal)
Mark (Spezialklassifikation: Währung/Münzfuß)
Original (Spezialklassifikation: Authentizität)
- Bezug (was)
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Wappen
Papiergeld
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Deutsches Reich (Münzstand)
- (wo)
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Berlin (Land)
Berlin (Land)
Deutsches Reich (Region)
- (wann)
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20.10.1918
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wann)
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20.10.1918
- Geliefert über
- Letzte Aktualisierung
-
19.08.2024, 08:35 MESZ
Datenpartner
Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Geldschein
Beteiligte
- Deutsches Reich (Münzstand)
- Deutsche Reichsbank (Herausgeber)
Entstanden
- 20.10.1918