Gliederung
Vorlesungsnachschriften aus dem Besitz von Karl Graf von Linden (1838-1910)
Übernommen: 2019 Zur Person: Karl Graf von Linden, der Gründer des Stuttgarter Völkerkunde Museums (Linden-Museum) wurde am 28. 05. 1838 in Ulm geboren. In den Jahren 1856 bis 1861 studierte er - mit Unterbrechungen - Rechtswissenschaften in Tübingen. Nach dem Abschluss des Studiums wurde er 1866 Justizreferendar und wurde 1869 als Kammerjunker Justizassessor am Stadtgericht Stuttgart. Er schied aus eigenem Willen aus dem Justizdienst aus und trat in den Hofdienst ein. Nach seiner Ernennung zum Kammerherren im Jahr 1871, wurde er 1873 zur Dienstleistung bei der Prinzessin von Auguste von Sachsen-Weimar delegiert. Seit 1881 war er deren Hofmarschall, 1886 scheidet er aus eigenem Willen aus dem Hofdienst aus. 1888 ernannte König Karl von Württemberg Karl von Linden zum Oberkammerherr; dieses Amt übte er ein knappes Jahr aus. Bereits 1885/86 war er dem Württembergischen Verein für Handelsgeographie und Förderung Deutscher Interessen im Ausland, einem Zweigverein des Deutschen Zentralvereins für Handelsgeographie, beigetreten. 1888 wurde er in den Ausschuss des Vereins gewählt, ab 1889 bis zu seinem Tod war er Vorsitzender dieses Vereinsausschusses. Er führte den Verein an die Spitze der Deutschen Geographischen Gesellschaften und schuf auf Grundlage der 1884 gegründeten handelsgeographischen Sammlung ein Museum für Länder- und Völkerkunde (seit 1911 Linden-Museum). In seiner Funktion als Vereinsvorsitzender stellte er spätestens seit 1892/93 allgemeine geographische Fragestellungen in den Vordergrund und sammelte für sein Museum bald nur noch völkerkundliche Objekte aus fast allen außereuropäischen Gebieten. Von Linden schaffte es, führende Kreise des Landes - an ihrer Spitze die Königsfamilie- für sein Museum zu interessieren und als Mitglieder und Geldgeber zu gewinnen. Weil die von der Stadt angemieteten Räume bald nicht mehr ausreichten, entschloss sich Karl von Linden zum Bau eines eigenen Museums. 1908 war ein Grundstück gefunden und der Grundstein konnte gelegt werden. Karl von Linden starb am 15.01.1910 in Stuttgart, wenige Tage nach der Grundsteinlegung für das Museum.
- Kontext
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Vorlesungsnachschriften und Vorlesungsskripte
- Bestand
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UAT S 100/ Vorlesungsnachschriften und Vorlesungsskripte
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- Letzte Aktualisierung
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02.07.2025, 11:47 MESZ
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