Jannasch, Wilhelm (Pastor) (Bestand)

Archivbestand

Bestandsbeschreibung: Wilhelm Jannasch wurde am 8.4.1888 in Gnadenfrei, Bezirk Breslau, in Schlesien geboren. Dem zweisemestrigen Studium der Theologie am Theologischen Seminar der Brüdergemeinde in Gnadenfeld schlossen sich sieben Semester an den Universitäten Marburg, Bonn und Berlin
an. 1910 legte er die erste theologische Prüfung in Gnadenfeld ab, 1912 die zweite theologische Prüfung in Karlsruhe. Jannasch wurde 1913 in Weimar ordiniert. Nach kurzer Hilfspredigertätigkeit in Jena wurde er 1914 zum Pastor an St. Aegidien in Lübeck gewählt. 1922 folgte die Ernennung zum Hauptpastor.
Im Lübecker Kirchenkampf gehörte Jannasch dem Pfarrernotbund an und war Leiter der Jungreformatorischen Bewegung. 1934 durch den Kirchenausschuss zwangspensioniert, schlossen sich wechselnde Tätigkeiten an, zuletzt in Berlin, wo er ab 1939 die Bekenntnisgemeinde in Berlin-Friedenau betreute. 1946 trat Jannasch eine Professor für praktische Theologie an der wiedererrichteten Universität in Mainz an. Er gehörte u.a. der Verfassunggebenden Synode und dem Theologischen Ausschuss der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau an.
Wilhelm Jannasch starb am 6.6.1966 in Mainz.
Er wurde 2020 zusammen mit seiner Frau Elisabeth von der Gedenkstätte Yad Vashem als "Gerechte unter den Völkern" aufgenommen.

Verweise und Beziehungen

• Kontext: Landeskirchliches Archiv der Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland (Archivtektonik) >> 5 Nachlässe, Handakten und personengeschichtliche Sammlungen

Weitere Informationen

• Weitere Objektseiten: Objekt im "Archivportal-D" anzeigen
• Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs: https://portal.archiv-nordkirche.de/actaproweb/document/Arch_499bfd34-cd18-4bea-ab9d-713bd6d20b10
• Letzte Aktualisierung: 16.10.2025, 12:16 MESZ