Bestand

Ephoralarchiv Bevensen-Ebstorf (Bestand)

Bestandsgeschichte: 1. Der Umfang der Inspektion Dr. Helmut Speer hat das Ephoralarchiv Bevensen-Ebstorf 1949 geordnet, verpackt, in einem Findbuch verzeichnet und für dieses das folgende Vorwort verfasst: "In Ebstorf bestand seit 1531 eine Superintendentur. Zu ihr gehörten die Kirchengemeinden Ebstorf, Eimke, Hanstedt, Munster, Natendorf, Wriedel und Barum. Der östliche Teil des heutigen Kirchenkreises gehörte ursprünglich zum größten Teil zur Propstei Uelzen. Diese umfasste zeitweilig 27 Kirchen, darunter auch den westlichen Teil des heutigen Kirchenkreises Wittingen. Um die unterschiedlichen Größen der beiden Inspektionen einander anzugleichen, wurden mit Verfügung des Konsistoriums vom 29. März 1743 folgende Kirchengemeinden der Propstei Uelzen an die Inspektion Ebstorf angegliedert: Holdenstedt, Suderburg, Gerdau, Himbergen, Bevensen, Medingen, Altenmedingen, Römstedt und Wichmannsburg. Jedoch kehrten bereits 1744 Holdenstedt und Suderburg wieder nach Uelzen zurück. Nach dem Tod des Superintendenten Meyenburg 1799 wurde Eimke zeitweilig Uelzen angegliedert, kehrte jedoch 1804 wieder zu Ebstorf zurück. Die seit 1788 unbesetzte (...) Pfarre Höver wurde 1808 als Mater combinata mit Römstedt verbunden und gelangte dadurch ebenfalls zur Inspektion Ebstorf. Diese hatte damit 1808 ihren größten Umfang erreicht. Als erste Kirche schied Munster aus der Inspektion aus. Wann das geschah, ist aus den Ephoralakten nicht ersichtlich, es dürfte jedoch in Verbindung mit der 1865 erfolgten Errichtung der Superintendentur Bergen geschehen sein. Seit deren Aufhebung 1892 gehört Munster zur Inspektion Soltau. 1862 wurde die Inspektion Ebstorf geteilt und in Bevensen eine zweite Superintendentur errichtet. Dieser wurden die Kirchengemeinden Altenmedingen, Barum, Himbergen, Medingen, Römstedt und Wichmannsburg zugelegt. Dazu kam im August 1868 Bienenbüttel, bisher Inspektion Lüne. Nach dem Wechsel des Superintendenten Köneke nach Hann.-Münden 1926 wurde die Superintendentur Ebstorf nicht mehr besetzt, sondern von Bevensen aus verwaltet, bis 1947 auch die formelle Aufhebung erfolgte. Somit ist die ältere Inspektion in die jüngere aufgegangen. 2. Der Archivbestand Diese komplizierte Entwicklung findet naturgemäß im Archiv ihren Niederschlag. Bei jeder Veränderung der Inspektionsgrenzen wurden die Spezialakten der betreffenden Pfarren, auch die alten, mit übergeben, während eine Aussonderung von Akten aus den Generalakten kaum möglich war und unterblieb. So erhielt das Archiv aus Uelzen die Akten der 1743 angegliederten Kirchengemeinden und 1800 die von Höver. Im April 1862 ordnete das Konsistorium die Überführung der Spezialakten der Kirchengemeinden der neu begründeten Inspektion Bevensen von Ebstorf nach Bevensen an. 1868 wurde der Superintendent in Lüne angewiesen, die auf Bienenbüttel sich beziehenden Akten nach Bevensen abzugeben. Dagegen gelangten die Spezialakten von Munster nach Soltau. Nachdem die Superintendentur Ebstorf zu bestehen aufgehört hatte, wurde das dortige Ephoralarchiv nach Bevensen gebracht. Durch umfangreiche Kassationen in den 1880er Jahren, speziell von Generalakten, waren wertvolle Bestände vernichtet worden." 3. Der Bestand als Depositum im Landeskirchlichen Archiv 1975 wurden die Kirchenkreise Bevensen und Uelzen zum neuen Kirchenkreis Uelzen zusammengeschlossen. Das Archiv des früheren Kirchenkreises Bevensen blieb in der ehemaligen Superintendentur Bevensen eingelagert. Anfang 1989 sind diese Archivalien anhand des 1949 erarbeiteten Findbuches überprüft worden. Neuzugänge sind in den Bestand eingearbeitet und im Findbuch ergänzt worden. Nach dem Verkauf der Superintendentur Bevensen 2004 wurde das eingelagerte Ephoralarchiv mangels anderer Möglichkeiten dem Landeskirchlichen Archiv Hannover als Depositalbestand "D 39 (Ephoralarchiv Bevensen-Ebstorf)" übergeben. Das von Dr. Speer erstellte Findbuch ist 2008 in eine EDV-Version umgesetzt worden. Dabei sind in der Regel die Originaleinträge übernommen worden, wobei jedem Eintrag eine neue Bestellnummer zugewiesen wurde, die sich an die alte Verzeichnung anlehnt. Über diesen Bestand hinaus hält das Landeskirchliche Archiv Hannover weiteres und ergänzendes Schriftgut aus dem Gebiet der ehemaligen Kirchenkreise Bevensen und Ebstorf, u. a. in den Beständen "A 1 (Pfarroffizialakten - Konsistorium Hannover)", "A 6 (Pfarrbestellungsakten)" und "A 9 (Visitationsakten)" zur Benutzung bereit.

Bestandssignatur
D 39

Kontext
Landeskirchliches Archiv Hannover (Archivtektonik) >> Gliederung >> Landeskirchliches Archiv >> D - Deposita

Bestandslaufzeit
1439-1949

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Letzte Aktualisierung
01.04.2025, 13:47 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1439-1949

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