Baudenkmal

Darmstadt, Ohlystraße 73

Das zweigeschossige Villenanwesen entstand 1908 nach einem Entwurf von Georg Küchler. Küchler skizzierte einen durchgehenden Hauskubus mit biberschwanzgedecktem Mansarddach und zahlreichen, teilweise aus der Fassade herausgezogenen Bauteilen. Der halbrunde Erker im Erdgeschoß wird von hellen Sandsteinsäulen mit verzierten Kapitellen getragen. Die Fensterbrüstungen und Gewände, ebenso wie die durchlaufenden Gesimse, ließ Küchler ebenfalls aus gelbem Sandstein hauen. Das nordwestliche Eckfenster im Obergeschoß hat eine auffällige Umrandung und ein schmiedeeisernes Blumengitter. Das Giebelfenster im Dachgeschoß gehört stilistisch zum Neo-Barock. Es ist als Medaillon ausgebildet; das Sandsteingewände ähnelt einem Faltenwurf und wird von einem stilisierten Früchtekranz verziert. Mit zum Haus gehört die historische Einfriedung mit aufwendigem Gitter und verzierten Werksteinpfosten mit passendem Gartentor. Ungewöhnlich ist der gelbe Sandstein. In Darmstadt wurde meist roter Sandstein aus dem Odenwald benutzt. Auch am 1908 zusammen mit Georg Wickop gebauten Kaufhaus Rothschild (heute Henschel & Ropertz) wählten die Planer gelben Sandstein.

Ohlystraße 73 | Rechtewahrnehmung: Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Standort
Ohlystraße 73, Darmstadt (Paulusviertel), Hessen

Klassifikation
Baudenkmal

Letzte Aktualisierung
26.02.2025, 09:26 MEZ

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Objekttyp

  • Baudenkmal

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