Münze

Augustus

Vorderseite: CAESAR AVGVSTVS - DIVI F PATER PATRIAE - Kopf des Augustus mit Lorbeerkranz nach r.
Rückseite: AVGVSTI F COS DESIG [PRINC IVVENT] // [C L] CAESARES - Gaius und Lucius Caesar stehen als Togati nebeneinander in der Vorderansicht. Sie halten je einen Schild und einen Speer. Über ihnen sind l. eine Schöpfkelle (simpulum) und r. ein Priesterstab (lituus) abgebildet.
Münzstand: Antike Herrscherprägung
Erläuterung: Gefütterte, subaerate Münze. - In der zweiten Hälfte der Regierung des Augustus, als seine Stellung gefestigt war, nehmen die Typen mit dynastischem Bezug als Hinweis auf seine Nachfolge zu, so die umfangreiche Prägung für seine Enkel und nach deren Tod für Tiberius. Gaius Caesar, der auf der Münze als consul designatus bezeichnet wird, bekleidete 1 n. Chr. den Consulat, so daß die Münze für die beiden Caesaren als principes iuventutis wohl in die Jahre 2-1 v. Chr., spätestens jedoch 4 n. Chr., zu datieren ist, wenn man die Rs.-Legende als Hinweis auf ein aktuelles Ereignis interpretiert. Sie kann jedoch auch der Erinnerung an die beiden verstorbenen principes iuventutis gedient haben, womit das Prägedatum sehr viel später anzunehmen wäre. Etwa ab 12 v. Chr. wurde Edelmetall allein in Lugdunum geprägt, wie es Strabon 4,3,2 nahelegt, und hier hauptsächlich die Gaius-Lucius-Münzen. Strittig ist, ab wann auch in Rom Edelmetall geprägt wurde, nach allgemeinem Konsens nach dem Tod des Augustus 14 n. Chr. in julisch-claudischer Zeit. Vgl. Wolters (1999) 48. 63.

Fotograf*in: Reinhard Saczewski

Public Domain Mark 1.0 Universell

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Standort
Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Sammlung
Antike
Unterabteilung: Römische Kaiserzeit
Inventarnummer
18210856
Weitere Nummer(n)
Maße
Durchmesser: 19 mm, Gewicht: 2.33 g, Stempelstellung: 12 h
Material/Technik
Silber; plattiert

Verwandtes Objekt und Literatur
Literatur zum Stück: BMCRE I 89 f. Nr. 519-535 (ca. 2 v. Chr.-11 n. Chr.); J.-B. Giard, Le Monnayage de l'Atelier de Lyon. Des origines au règne de Caligula (43 avant J.-C. - 41 après J.C.) (1983) 103 Nr. 82 (datiert 2 v. Chr.-12 n. Chr.); BNat I³ Nr. 1641-1657 (2 v. Chr.-4. n. Chr.?); RIC I² Nr. 207 (ca. 2 v. Chr.?-4 n. Chr. oder später). Vgl. zur Chronologiediskussion R. Wolters, Anmerkungen zur Münzdatierung spätaugusteischer Fundplätze, in: R. Wiegels (Hrsg.), Die Fundmünzen von Kalkriese und die frühkaiserzeitliche Münzprägung (2000) 81-117. 94 f. Anm. 79; 99 Anm. 105; 100 (bevorzugt 2/1 v. Chr.). Vgl. zur Edelmetallprägung in Lugdunum: R. Wolters, Nummi Signati. Untersuchungen zur römischen Münzprägung und Geldwirtschaft (1999) 48. 63.
Standardzitierwerk: RIC I² Augustus [207]
Präsentation im Fachportal - eindeutig (Vorder- und Rückseite): Online Coins of the Roman Empire (OCRE)

Klassifikation
Denar (ANT) (Fachklassifikation: Nominal/Währung)
Bezug (was)
Antike
Fälschungen
Gegenstände
Herrscherrepräsentation
Münzstand: Antike Herrscher
Porträts
Römische Kaiserzeit, 1. Jh. v. Chr.-3. Jh.
Silber
Westeuropa (ohne D)

Ereignis
Auftrag
Ereignis
Herstellung
(wo)
Frankreich
Gallia
Lyon
(wann)
2 v.-4 n. Chr.?
Ereignis
Eigentumswechsel
(wann)
1842
Provenienz
Akzession/Erwerbungsnummer: 1842 Rühle von Lilienstern

Letzte Aktualisierung
29.04.2025, 12:12 MESZ

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Objekttyp

  • Münze

Entstanden

  • 2 v.-4 n. Chr.?
  • 1842

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