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Strandszene mit lagernden Frauen und Männern am Golf von Neapel
Seit dem 17. Jahrhundert zogen Vulkane Forscher und Künstler gleichermaßen in ihren Bann. Der englische Botschafter William Hamilton veröffentlichte 1776 die Ergebnisse seiner Kraterbesteigungen in den »Campi Phlegraei«, Goethe bestieg auf seiner Italienreise 1787 allein dreimal den Vesuv und ergriff im sogenannten Basaltstreit engagiert das Wort für die Neptunisten, und Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau ließ sich in seinem Wörlitzer Park seit 1788 sogar eine Miniaturversion des speienden neapolitanischen Vesuv errichten. Künstler wie Karl Friedrich Schinkel oder Jakob Philipp Hackert bestiegen den Vulkan, um ihn anschließend in Bildern festzuhalten, und für die Reisenden der Grand Tour gehörte der Berg seit dem 17. Jahrhundert sowieso zum obligatorischen Programm. Auch Achenbachs Interesse am Vesuv ist vor diesem Hintergrund zu verstehen. Er skizzierte den Berg auf seinen Italienreisen häufig, »denn der [Vesuv] veränderte ja nach jeder Eruption seine Form« (C. Achenbach, Oswald Achenbach in Kunst und Leben, Köln 1912, S. 146). Außerdem war der Vulkan ein gern gesehenes Motiv bei seinen Sammlern in Deutschland, und so führte Achenbach die vorliegende Komposition mit der Abendsonne, die den Rauch des Vesuv und die dichten Wolken rotgolden beleuchtet und die Menschen im Vordergrund in dämmrige Schatten taucht, 1877 in großem Format erneut aus (Hamburger Kunsthalle). | Regina Freyberger
- Location
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventory number
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A III 755
- Measurements
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Höhe x Breite: 46,5 x 67 cm
- Material/Technique
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Öl auf Leinwand
- Event
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Erwerb
- (description)
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1988 Ankauf vom Staatlichen Kunsthandel der DDR (Antiquitäten-Galerie Potsdam)
- Event
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Herstellung
- (who)
- (when)
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um 1875/1885
- Last update
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08.08.2023, 11:02 AM CEST
Data provider
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Object type
- Bild
Associated
Time of origin
- um 1875/1885