Arbeitspapier

Kombilohn und Reziprozität in Beschäftigungsverhältnissen: eine Analyse im Rahmen des Matching-Ansatzes

Kombilöhne sind staatliche Transferzahlungen an Arbeitnehmer, die an die Aufnahme einer abhängigen, sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung unterhalb einer bestimmten Lohnhöhe gebunden sind. Ziel ist u.a. die dauerhafte Reintegration wettbewerbsschwacher Arbeitsloser in Beschäftigungsverhältnisse. Diese Arbeit versucht einer Erklärung dafür zu finden und empirisch zu überprüfen, warum dieses Ziel nicht immer erreicht wird. Es wird argumentiert, dass betriebliche Beschäftigungsverhältnisse in hohem Maße von Reziprozitätsnormen geprägt sind. Wird von Seiten des Betriebes gegen diese Norm verstoßen oder empfinden Beschäftigte das Verhalten des Betriebes als Verstoß, gefährdet dies die Stabilität des Beschäftigungsverhältnisses. Der Kombilohn wird als Kombination von Marktlohn und staatlichem Zuschuss unter bestimmten Bedingungen von geförderten Beschäftigten als eine solcher Verstoß der Reziprozitätsbeziehung aufgefasst. Dies führt zu einer veränderten Bewertung des gezahlten Lohnes und im Anschluss daran zu instabileren Beschäftigungsverhältnissen, so dass kombilohngeförderte Beschäftigungen entgegen der Intention der Fördermaßnahme ihre in den Arbeitsmarkt wiedereingliedernde Wirkung nicht entfalten können.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: IAB-Discussion Paper ; No. 30/2006

Klassifikation
Wirtschaft
Semiparametric and Nonparametric Methods: General
Wages, Compensation, and Labor Costs: General
Nonwage Labor Costs and Benefits; Retirement Plans; Private Pensions
Related Disciplines
Thema
Kombilohn
Arbeitsmarkttheorie
Beschäftigerverhalten

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Krug, Gerhard
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
(wo)
Nürnberg
(wann)
2006

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:44 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Krug, Gerhard
  • Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)

Entstanden

  • 2006

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