Bestand
Wasserwirtschaft und Emsausbau (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Wasserversorgung der westfälischen Kommunen (insbesondere) des Ruhrgebiets, Talsperrenbau, Lipperegulierung, Meliorationen, Emsregulierung und -unterhaltung. Laufzeit: 1884-1972 Zitierweise: LWL-Archivamt für Westfalen, Archiv LWL, Best. 305/lfd. Nr.
Form und Inhalt: Vorwort:Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die 1950er-Jahre war der Provinzialverband für Westfalen, bzw. ab 1953 der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), maßgeblich an wasserwirtschaftlichen Projekten beteiligt. Die Beteiligung bestand zum größten Teil aus finanziellen Förderungen von Bodenverbesserungsmaßnahmen, Ent- und Bewässerung von Flächen sowie Fluss- und Vorflutregulierung und dem Errichten von Hochwasserschutzanlagen. Über die finanzielle Beteiligung hinaus wirkte der Provinzialverband bei der wasserwirtschaftlichen Gesamtplanung in Westfalen mit, überprüfte Unterlagen und bewilligte Kredite.Das größte wasserwirtschaftliche Projekt des Provinzialverbandes war der Emsausbau, bei dem er selbst als Träger und Bauausführender auftrat. Emsausbau und -unterhaltung wurden zudem mit erheblichen eigenen Mitteln unterstützt. Die Baumaßnahmen an der Ems erreichten ihren Höhepunkt während der 1930er-Jahre, was unter anderem durch das Arbeitsbeschaffungsprogramm des nationalsozialistischen Deutschlands bewirkt wurde. Während des Krieges kamen die Baumaßnahmen 1941 vorerst zum Erliegen. Durch Kriegs- und Hochwasserschäden in den Nachkriegsjahren konzentrierte sich der Verband zunächst auf die notwendigen Instandsetzungsarbeiten an den Flüssen. Danach folgte der Ausbau weiterer Emsabschnitte bis 1952. Bis in die 1960er-Jahre fungierte der LWL weiterhin als Träger für die ausgebauten Abschnitte, bis schließlich 1963 die Trägerschaft vom LWL auf das Land Nordrhein-Westfalen übertragen wurde.Der Archivbestand enthält hauptsächlich Unterlagen zur finanziellen Förderung wasserwirtschaftlicher Bauprojekte sowie Unterlagen zu Emsausbaumaßnahmen. Hier sind unter anderem Übersichtkarten, Messungsergebnisse und technische Zeichnungen enthalten. Mengenmäßig überwiegen die Unterlagen zum Emsausbau, wobei die Planungsunterlagen für die einzelnen Bauabschnitte und die Akten zu den Emsanliegerprozessen Schwerpunkte bilden. Nach einem Hochwasser im Sommer 1954 kamen Schadenersatzforderungen von Emsanwohnern auf, da der Ausbau zwischen Telgte und Einen als mögliche Ursache gesehen wurde.Der Archivbestand besteht zurzeit hauptsächlich aus Unterlagen aus den 1930er- bis 1950er-Jahren, da hier der Emsausbau und die Emsunterhaltung besonders intensiv betrieben wurden.Er umfasst 154 Verzeichnungseinheiten und hat eine Laufzeit von 1884 bis 1974. Die Erschließungsinformationen wurden von Kathrin Fuest im Rahmen eines Praktikums im August 2012 überarbeitet.Neben den hier erschlossenen Unterlagen liegen im Archiv LWL noch etwa 1,5 lfdm. unverzeichnete Akten zu Wasserwirtschaft und Emsausbau vor.Zitierweise: LWL-Archivamt für Westfalen, Archiv LWL, Best. 305/lfd. Nr.
- Reference number of holding
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305
- Context
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Archiv des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (Archivtektonik) >> Kommunalwirtschaft >> Landwirtschaft und Wasserwirtschaft
- Date of creation of holding
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1884-1974
- Other object pages
- Delivered via
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
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06.03.2025, 6:28 PM CET
Data provider
LWL - Archivamt für Westfalen. Archiv des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1884-1974