Sachakte

Anspruch auf ein Viertel des Nachlasses des 1694 unverheiratet verstorbenen Damian von Schall. Das Ehepaar Johann Wilhelm von Schall zu Bell und Anna von Galen (Gahlen) hatte drei Söhne und vier Töchter. Die Töchter Agnes und Anna Elisabeth wurden Zisterzienserinnen in Hoven (Zülpich) und verzichteten auf ihr Erbe; Catharina Margarethe und Anna Catharina, die Beklagten, blieben unverheiratet. Der älteste Sohn Ferdinand hinterließ eine Tochter, die Ehefrau des Klägers, der zweite Sohn Otto Degenhardt zwei unmündige Kinder Maximilian Damian und Maria Anna, die Mitbeklagten. Beim Tode des dritten Sohnes Damian verlangte der Kläger im Namen seiner Frau ein Viertel von dessen Nachlaß, während die Beklagten lediglich bereit waren, ein Sechstel zu geben. Die umstrittenen Güter liegen in verschiedenen Territorien. Im wesentlichen geht es um folgende Güter: den Rittersitz Wahn (Hzm. Berg, Amt Porz; Rhein- Sieg-Kr.), das Stammhaus der Familie Schall zu Mülheim (Köln), Stockgüter der Familie Schall im Erzstift Köln und ein Haus am Holzmarkt in Köln.

Enthaeltvermerke: Kläger: Vinzenz Ignatius von Erlenkamp namens seiner Ehefrau Johanna Catharina Margarethe geb. von Schall, Haus Schönrath (Hzm. Berg, Amt Porz) Beklagter: Die Schwestern Catharina Margarethe und Anna Catharina von Schall und Johann Karl Bertholf (Bertold) von Belven zu Venauen als Vormund der minderjährigen Kinder des Otto Degenhard von Schall. Prokuratoren (Kl.): Lic. Konrad Franz Steinhausen 1696 - Subst.: Lic. (Franz Peter) Jung Prokuratoren (Bekl.): Dr. Johann Philipp Pulian 1697 - Subst.: Dr. Johann Ulrich von Gülchen - Lic. Johann Melchior Deuren 1714 - Subst.: Lic. Johann Baptist Obrist Prozeßart: Citationis ad videndum adiudicari et assignari quotam communis haereditatis nec non edendum legale inventarium, rationes et reliqua praestanda Instanzen: RKG 1696 - 1714 (1652 - 1714) Beweismittel: Verzichtserklärung auf das elterliche Erbe der beiden Töchter Agnes und Anna Elisabeth des Johann Wilhelm Schall von Bell zu Mülheim, bei ihrem Eintritt in das Zisterzienserinnenkloster in Hoven, 1653 (Q 3). Auszüge aus der kurköln. Kanzleiordnung vom 30. Jan. 1652 und der Rechtsordnung vom 16. März 1663 (Q 6, 7). Auszug aus der Heiratsverschreibung der Kläger 1692 (Q 9). Besitzgeschichte des Rittersitzes Wahn, wie er von Friedrich Wilhelm von Zweifel (Zweiffel) an Damian Schall von Bell kam (Q 19). Quittung des Johann Carl Berthold von Belven über Dinge, die er 1685/86 aus dem Nachlaß der verstorbenen Freifrau von Zweifel als seinen Anteil (1/6) erhalten hat (Q 21). Eheberedung der Kläger 16. Mai 1692 (Q 22). Bestellung des Johann Carl Berthold von Belven zum Vormund durch Herzog Johann Wilhelm 1696 (Q 26). Inventar der von Damian Schall von Bell hinterlassenen Güter 1696 (Q 27). Urteil der Stadt Köln im Streit Catharina Margarethe Schall von Bell und von Belven als Vormund gegen die RKG-Kläger um den Nachlaß der RKG-Mitbeklagten Anna Catharina Schall von Bell 1702 (Q 32). Testament der Catharina Margaretha von Schall zu Bell 24. Juli 1698 (Q 36). Donatio inter vivos der Schwestern Anna Catharina und Catharina Margarethe von Schall zu Bell für ihren Neffen Maximilian Damian 1696 (Q 37). Aufstellung des Immobilienbesitzes der Familie Schall von Bell (Q 44). Stammtafel von Schall zu Bell (Q 45). Beschreibung: 5 cm, 170 Bl., lose; Q 1 - 46, 5 Beilagen.

Context
Reichskammergericht, Teil III: E-G >> 1. Buchstabe E
Holding
AA 0627 Reichskammergericht, Teil III: E-G

Date of creation
1696 - 1714 (1652 - 1714)

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24.06.2025, 2:04 PM CEST

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Object type

  • Sachakte

Time of origin

  • 1696 - 1714 (1652 - 1714)

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