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Markt und Macht

Das Verhältnis zwischen Markt und privater Macht ist spannungsreich. Die Vorstellung einen "herrschaftsfreien" Marktes, auf dem alle Macht ausgeschaltet ist, ist naiv, allein schon deshalb, weil das Eigentum eine große Machtbasis darstellt, an der eine liberale Gesellschaft nicht rütteln sollte. Stets sinnen die Unternehmen darauf, die Produzentenrente zu Lasten der Konsumentenrente zu vergrößern, was die Geldverteilung auf den Kapitalmärkten verzerrt und damit Wohlfahrtsverluste zur Folge hat. Von staatlicher Intervention im Interesse der Entmachtung ist in aller Regel gleichwohl abzusehen. Häufig sind die Nachteile des staatlichen Machtgewinns größer als die Vorteile. Häufig profitieren einzelne Unternehmen und nicht die Allgemeinheit. Noch immer aber stellt der Markt selbst die beste Entmachtungsstrategie dar, um träge oder altmodische Unternehmen oder Branchen mit den Mitteln des Wettbewerbs zu bekämpfen. Dies wird nur gelingen, wenn die Angreifer die Menschen vom höheren Nutzen ihres Angebots überzeugen können. Alles hängt letztlich am Einfallsreichtum und der Kreativität der Unternehmer.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Journal: Credit and Capital Markets – Kredit und Kapital ; ISSN: 2199-1235 ; Volume: 48 ; Year: 2015 ; Issue: 3 ; Pages: 371-392

Klassifikation
Wirtschaft
Current Heterodox Approaches: General
Market Structure, Firm Strategy, and Market Performance: General
Antitrust Issues and Policies: General
Thema
Market
Power
State
Monopolization

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Hank, Rainer
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Duncker & Humblot
(wo)
Berlin
(wann)
2015

DOI
doi:10.3790/ccm.48.3.371
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:42 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Hank, Rainer
  • Duncker & Humblot

Entstanden

  • 2015

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