Bestand

216 Breitenbrunn (Bestand)

1. Verwaltungsgeschichte/Biographie: Nach der Auflösung des Bergtechnikums Freiberg wurden dessen Aufgaben den Bergfachschulen der Wismut in Johanngeorgenstadt, Gera, Annaberg und Oberschlema übertragen. Um den Vorgaben des zweiten Fünfjahrplanes gerecht zu werden, wurde am 03. Mai 1956 die Gründung des Institutes für Gangerzbergbau in Breitenbrunn beschlossen.
„Das Institut für Gangerzbergbau Breitenbrunn übernimmt die Ausbildung von Spezialisten für die SDAG- Wismut aufgrund besonderer Pläne.“
Als staatliche Einrichtung war das Institut für Gangerzbergbau (im Folgenden IGB) dem Ministerium für Berg- und Hüttenwesen unterstellt. Nach der Durchführung des Gesetzes zur Vervollkommnung und Vereinfachung des Staatsapparates der DDR 1958 wurden alle Hoch- und Fachschulen dem Staatssekretariat für Hoch- und Fachschulwesen unterstellt. Zu Beginn des Jahres 1962 wurde per Ministerratsbeschluss und aufgrund der Bestimmungen des Fünfjahresplanes von 1960 das Institut für Gangerzbergbau in „Bergingenieurschule Breitenbrunn" umbenannt.
In den folgenden Jahren gab es hinsichtlich des Studienangebotes weitreichende Veränderungen. So wurde 1963 – wie auch schon 1957 – eine Klasse Ökonomie mit dem Auftrag zur Ausbildung von sog. Parteikadern eröffnet. 1964 wurde die Ausbildung in der Fachrichtung Bergmaschinentechnik eingestellt und 1966 an dessen Stelle die Fachrichtung allgemeiner Maschinenbau eröffnet.
Im Juli 1967 lief die Ausbildung in der Fachrichtung Bergbau-Grubentechnik aus. Im Zuge des neuen Fünfjahrplanes von 1965 und der beginnenden dritten Hochschulreform wurde die Bergingenieurschule Breitenbrunn in die Ingenieurschule für Maschinenbau Breitenbrunn umprofiliert. In den Jahren 1968 und 1969 entfielen damit zugunsten der Maschinenbauwissenschaften die letzten beiden montanwissenschaftlichen Fachrichtungen – Tiefbohrtechnik und Geophysik. An deren Stelle traten die Fachrichtungen Konstruktion und Technologie der metallverarbeitenden Industrie.
Der Beschluss des Ministerrates von 1981 zur kommerziellen Ausbildung ausländischer Bürger brachte für die Ingenieurschule weitreichende Veränderungen mit sich. Die DDR- Regierung vereinbarte die Ausbildung von libyschen Studenten zu Fachschulingenieuren an den jeweiligen Ingenieurschulen. Die IS Breitenbrunn sollte 200 libysche Studenten übernehmen. Mit dem am 9. August 1982 verabschiedeten Nachtrag zur kommerziellen Ausbildung wurde von der Seite Libyens wurde eine Hochschulausbildung verlangt, welche die IS Breitenbrunn als Fachschule nicht leisten konnte. Deshalb beschloss man in der DDR-Führung, die IS Breitenbrunn per 01.01.1983 in die TH Karl- Marx- Stadt zu integrieren. Damit wurden die Anforderungen an eine Hochschulausbildung erfüllt.

2. Bestandsbeschreibung: Am 03.05.1956 wurde die Gründung des Institutes für Gangerzbergbau in Breitenbrunn beschlossen. 1962 wurde das Institut in "Bergingenieurschule Breitenbrunn" umbenannt und 1965 in Ingenieurschule für Maschinenbau Breitenbrunn umprofiliert. Per 01.01.1983 wurde diese dann in die Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt integriert.
Die Ingenieurschule Breitenbrunn hatte seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts ein eigenes Archiv zur Verwahrung der archivwürdigen Unterlagen. Der Aufbewahrungszustand der Akten war jedoch ungenügend. Die zuständigen Bearbeiter der IS Breitenbrunn hatten die zu archivierenden Akten in handelsübliche Kartonagen verpackt. Eine Verpackung der einzelnen Akteneinheiten erfolgte überhaupt nicht. Die Dokumente wurden nur gebündelt und zusammengeschnürt. Für die Sachaktenüberlieferung sind große Verluste zu konstatieren. Lediglich im Teilbestand des Direktors ist eine recht gute Überliferungslage zu verzeichnen.

33 AE der SED-Grundorganisation der Bergingenieurschule Breitenbrunn sind im SED-Bezirksparteiarchiv Bezirk Karl-Marx-Stadt im Staatsarchiv Chemnitz als Bestand 32406 SED-Grundorganisation Bergingenieurschule Breitenbrunn, 1956-1966 überliefert.

3. Erschließungszustand/Umfang: erschlossen; Datenbank, Findbuch, Kartei; Umfang: 54,8 lfm.

1. Verwaltungsgeschichte/ Biografische Angaben: Nach der Auflösung des Bergtechnikums Freiberg wurden dessen Aufgaben den Bergfachschulen der Wismut in Johanngeorgenstadt, Gera, Annaberg und Oberschlema übertragen. Um den Vorgaben des zweiten Fünfjahrplanes gerecht zu werden, wurde am 03. Mai 1956 die Gründung des Institutes für Gangerzbergbau in Breitenbrunn beschlossen.
„Das Institut für Gangerzbergbau Breitenbrunn übernimmt die Ausbildung von Spezialisten für die SDAG- Wismut aufgrund besonderer Pläne.“
Als staatliche Einrichtung war das Institut für Gangerzbergbau (im Folgenden IGB) dem Ministerium für Berg- und Hüttenwesen unterstellt. Nach der Durchführung des Gesetzes zur Vervollkommnung und Vereinfachung des Staatsapparates der DDR 1958 wurden alle Hoch- und Fachschulen dem Staatssekretariat für Hoch- und Fachschulwesen unterstellt. Zu Beginn des Jahres 1962 wurde per Ministerratsbeschluss und aufgrund der Bestimmungen des Fünfjahresplanes von 1960 das Institut für Gangerzbergbau in „Bergingenieurschule Breitenbrunn" umbenannt.
In den folgenden Jahren gab es hinsichtlich des Studienangebotes weitreichende Veränderungen. So wurde 1963 – wie auch schon 1957 – eine Klasse Ökonomie mit dem Auftrag zur Ausbildung von sog. Parteikadern eröffnet. 1964 wurde die Ausbildung in der Fachrichtung Bergmaschinentechnik eingestellt und 1966 an dessen Stelle die Fachrichtung allgemeiner Maschinenbau eröffnet.
Im Juli 1967 lief die Ausbildung in der Fachrichtung Bergbau-Grubentechnik aus. Im Zuge des neuen Fünfjahrplanes von 1965 und der beginnenden dritten Hochschulreform wurde die Bergingenieurschule Breitenbrunn in die Ingenieurschule für Maschinenbau Breitenbrunn umprofiliert. In den Jahren 1968 und 1969 entfielen damit zugunsten der Maschinenbauwissenschaften die letzten beiden montanwissenschaftlichen Fachrichtungen – Tiefbohrtechnik und Geophysik. An deren Stelle traten die Fachrichtungen Konstruktion und Technologie der metallverarbeitenden Industrie.
Der Beschluss des Ministerrates von 1981 zur kommerziellen Ausbildung ausländischer Bürger brachte für die Ingenieurschule weitreichende Veränderungen mit sich. Die DDR- Regierung vereinbarte die Ausbildung von libyschen Studenten zu Fachschulingenieuren an den jeweiligen Ingenieurschulen. Die IS Breitenbrunn sollte 200 libysche Studenten übernehmen. Mit dem am 9. August 1982 verabschiedeten Nachtrag zur kommerziellen Ausbildung wurde von der Seite Libyens wurde eine Hochschulausbildung verlangt, welche die IS Breitenbrunn als Fachschule nicht leisten konnte. Deshalb beschloss man in der DDR-Führung, die IS Breitenbrunn per 01.01.1983 in die TH Karl- Marx- Stadt zu integrieren. Damit wurden die Anforderungen an eine Hochschulausbildung erfüllt.

3. Erschließungszustand: erschlossen; Datenbank, Findbuch, Kartei; Umfang: 54,8 lfm.

Bestandssignatur
216

Kontext
Universitätsarchiv Chemnitz (Archivtektonik) >> Bestände 1945 - 1990/92

Bestandslaufzeit
1956-1984

Weitere Objektseiten
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Letzte Aktualisierung
19.08.2025, 12:22 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Technische Universität Chemnitz. Universitätsarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1956-1984

Ähnliche Objekte (12)