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Keynes oder Mises? Wer hat die bessere Therapie für die Schuldenkrise?

Vor dem Hintergrund der keynesianischen und der österreichischen Konjunkturtheorie wird diskutiert, ob Haushaltskonsolidierung und Schuldenabbau in den Krisenländern des Euroraums oberste Priorität haben sollten oder ob es kräftiger Impulse durch staatliche Nachfrageprogramme bedarf, um diese Länder zunächst einmal aus ihrem konjunkturellen Tal herauszuholen. Dabei wird herausgearbeitet, dass die angemessene Antwort darauf nicht zuletzt davon abhängt, ob es in den Krisenländern überhaupt unausgelastete Kapazitäten in nennenswertem Umfang gibt, die konjunkturell wiederbelebt werden könnten, oder ob ihre Wirtschaftsstrukturen in den langen Jahren des billigen Gelds so stark erodiert sind, dass expansive Konjunkturprogramme weitgehend ins Leere laufen wür-den. Die in diesem Beitrag herangezogene empirische Evidenz spricht für letztere Sichtweise, die eher mit der österreichischen als mit der keynesianischen Sichtweise in Einklang steht. Mit einem konjunkturellen Strohfeuer würden die Krisen demnach nur unnötig verlängert, da die Strukturanpassung vertagt und auf heute schon bestehende Anpassungslasten weitere Anpassungslasten getürmt würden.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Journal: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung ; ISSN: 1861-1559 ; Volume: 82 ; Year: 2013 ; Issue: 2 ; Pages: 39-49 ; Berlin: Duncker & Humblot

Klassifikation
Wirtschaft
Business Fluctuations; Cycles
Current Heterodox Approaches: Austrian
National Deficit; Surplus
Thema
Debt crisis
Euro area
Austrian business cycle

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Klodt, Henning
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Duncker & Humblot
(wo)
Berlin
(wann)
2013

DOI
doi:10.3790/vjh.82.2.39
Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:47 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Klodt, Henning
  • Duncker & Humblot

Entstanden

  • 2013

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