Bestand

Friedensrat der DDR (Bestand)

Geschichte des Bestandsbildners: Gesellschaftliche Organisation, nach dem "Weltkongress der Kämpfer für den Frieden" (20.-25. Apr. 1949 in Paris) als "Deutsches Komitee der Kämpfer für den Frieden" am 10. Mai 1949 gegründet, im Nov. 1950 umbenannt in Deutsches Friedenskomitee, seit 6. Jan. 1953 Deutscher Friedensrat, im Juni 1963 in Friedensrat der DDR umbenannt, neu gegründet am 24. Febr. 1990 als Deutscher Friedensrat der DDR, seit Aug. 1991 Deutscher Friedensrat e.V.

Der Friedensrat galt als Repräsentant der offziellen, also partei- und regierungsnahen Friedensbewegung in der DDR, war beteiligt an der Ausarbeitung des "Gesetzes zum Schutz des Friedens" vom 15. Dez. 1950, sollte ein Sprachrohr der Friedenskräfte in der DDR darstellen. Seine Mitglieder wurden von den Parteien, Gewerkschaften und Massenorganisationen bestimmt. Bis in die erste Hälfte der 1960er Jahre lag der Schwerpunkt seiner Arbeit bei der sogenannten "gesamtdeutschen " bzw. "Westarbeit", danach zunehmend Etablierung einer internationalen Zusammenarbeit, v.a. mit anderen nationalen Friedenskomitees, Bwegungen und Aktionsbündnissen. Die Anleitung erfolgte durch Mitglieder des Politbüros des ZK der SED: 1950-1953 Franz Dahlem, 1958-1979 Albert Norden, 1979-1989 Hermann Axen. Parallel entwicklte sich seit Mitte der 1970er Jahre eine unabhängige, oppositionelle Friedensbewegung in der DDR.

Bearbeitungshinweis: Online-Findbuch

Bestandsbeschreibung: Bestandsgeschichte: Übereignungsvertrag zwischen dem Deutschen Friedensrat der DDR und dem Zentralen Staatsarchiv vom 14. Sept. 1990, Übernahme in das Bundesarchiv im Okt. 1990, dabei Anfertigung eines Ablieferungsverzeichnisses durch Grit Ulrich, 2002-2003 einfache Verzeichnung des ersten Teils (Nr. 1-3027) durch Christoph Stamm, Fertigstellung des ersten Findbuchs in der Textverarbeitung im Dez. 2003.

2007-2008 verzeichnete Ulf Rathje den bisher unbearbeiteten Teils (Nr. 3028-3890), 2008 folgte die Feinverzeichnung der Presseausschnittsammlung zu den Personen der Friedensbewegung. Parallel geschah die Datenbankerfassung durch Helga Krusch.

2009 wurde das Findbuch von 2003 retrokonvertiert.

2013 Überarbeitung des Findbuchs durch Christoph Stamm, Klassifizierung der noch fehlenden Datensätze, Fertigstellung des Findbuchs. Online-Stellung vorgesehen.

Inhaltliche Charakterisierung: Enthält u.a.:

Protokolle von Sekretariatssitzungen und Präsidiumstagungen, Arbeitspläne, Berichte, Analysen, Teilnahme an internationalen Konferenzen und Tagungen, Zusammenarbeit mit dem In- und Ausland, Schriftwechsel mit Einzelpersönlichkeiten, Organisationen und Institutionen, Besuche von ausländischen Delegationen, Zeitungsausschnitte, Auszeichnungen

Erschließungszustand: Online-Findbuch

Zitierweise: BArch DZ 9/...

Bestandssignatur
Bundesarchiv, BArch DZ 9
Umfang
3908 Aufbewahrungseinheiten; 173,8 laufende Meter
Sprache der Unterlagen
deutsch

Kontext
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Deutsche Demokratische Republik mit sowjetischer Besatzungszone (1945-1990) >> Organisationen und Verbände >> Organisationen
Verwandte Bestände und Literatur
Fremde Archive: zahlreiche Bestände in vielen Archiven, siehe Findbuch

Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: DZ 9 BILD Friedensrat der DDR.- Bildbestand

ansonsten zahlreiche weitere Bestände, siehe Findbuch

Amtliche Druckschriften: "Stimme des Friedens", 1954-1961

"Informationen", 1971-1990

Provenienz
Friedensrat der DDR (FR), 1946-1990
Bestandslaufzeit
(1945-) 1949-1990

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Letzte Aktualisierung
16.01.2024, 08:43 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Beteiligte

  • Friedensrat der DDR (FR), 1946-1990

Entstanden

  • (1945-) 1949-1990

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