Bestand

D 96 - Nachlass Richard Gölz (1887-1975) (Bestand)

Einleitung: Biografische Informationen
Richard Gölz wurde am 5. Februar 1887 in Stuttgart geboren. Nach seinem Theologiestudium in Tübingen wurde er Pfarrer bei der Stuttgarter Diakonissenanstalt, 1916 Gemeindepfarrer in Knittlingen. 1920 kam er als Musiklehrer ans Evangelische Stift in Tübingen, 1928 wurde er dort Musikdirektor. 1935 wurde er Gemeindepfarrer in Wankheim. Nach einem gescheiterten Versuch, nach dem Krieg die Kirchliche Arbeit Alpirsbach als Dauereinrichtung in Bebenhausen zu etablieren, wurde Gölz 1946 vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Gölz trat 1949 zur orthodoxen Kirche über und wurde 1950 zum Priester geweiht. Er ging zunächst nach Hamburg und wirkte seit 1958 bis zu seinem Tod an der St. Sava Cathedral in Milwaukee/Wisconsin. Gölz starb dort am 3. Mai 1975.
Richard Gölz war einer der führenden Kopfe in den kirchenmusikalischen Neuerungen und Rückbesinnungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er etablierte die Kirchlichen Wochen in Alpirsbach, die später die Kirchliche Arbeit Alpirsbach.
Während des Zweiten Weltkriegs machten Richard und Hilde Gölz das Wankheimer Pfarrhaus im Rahmen der "Württembergischen Pfarrhauskette" zu einer Zufluchtsstätte für Juden. Posthum wurden sie dabei von der Gedenkstätte Yad Vashem zu "Gerechten unter den Völkern" ernannt.
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Bestandsgeschichte
Im Jahr 1994 übergab Pfarrer Karl Eßlinger die von ihm für die Verfassung seiner Schrift "Singen und Sagen. Richard Gölz zum Gedächtnis" gesammelten Materialien dem Landeskirchlichen Archiv. Darunter befanden sich einige Konvolute mit Predigten sowie weiteres Material, u.a. zu Gölz' Klinikaufenthalt 1946.
Heiner Gölz stimmte der Übergabe zu und reicherte das Material an.
Zu den wesentlichen Inhalten des Bestands gehört die (allerdings nicht vollständige) Sammlung von Predigten sowie verschiedene Unterlagen und Manuskripte rund um die Kirchliche Arbeit Alpirsbach. Ergänzend ist dazu der Bestand K 15 (Kirchliche Arbeit Alpirsbach) heranzuziehen.
Unterlagen zu Richard Gölz befinden sich noch an einigen weiteren Stellen. Eine Übersicht befindet sich in Joachim Conrads Monografie "Richard Gölz. Der Gottesdienst im Spiegel seines Lebens".
Der Teilnachlass befand sich in einem einigermaßen ungeordneten Zustand. Er wurde im Januar 2019 von Daniel Grützmacher geordnet und verzeichnet.

Einleitung: Richard Gölz wurde am 5. Februar 1887 in Stuttgart geboren. Nach seinem Theologiestudium in Tübingen wurde er Pfarrer bei der Stuttgarter Diakonissenanstalt, 1916 Gemeindepfarrer in Knittlingen. 1920 kam er als Musiklehrer ans Evangelische Stift in Tübingen, 1928 wurde er dort Musikdirektor. 1935 wurde er Gemeindepfarrer in Wankheim. Nach einem gescheiterten Versuch, nach dem Krieg die Kirchliche Arbeit Alpirsbach als Dauereinrichtung in Bebenhausen zu etablieren, wurde Gölz 1946 vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Gölz trat 1949 zur orthodoxen Kirche über und wurde 1950 zum Priester geweiht. Er ging zunächst nach Hamburg und wirkte seit 1958 bis zu seinem Tod an der St. Sava Cathedral in Milwaukee/Wisconsin. Gölz starb dort am 3. Mai 1975.
Richard Gölz war einer der führenden Kopfe in den kirchenmusikalischen Neuerungen und Rückbesinnungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er etablierte die Kirchlichen Wochen in Alpirsbach, die später die Kirchliche Arbeit Alpirsbach.
Während des Zweiten Weltkriegs machten Richard und Hilde Gölz das Wankheimer Pfarrhaus im Rahmen der "Württembergischen Pfarrhauskette" zu einer Zufluchtsstätte für Juden. Posthum wurden sie dabei von der Gedenkstätte Yad Vashem zu "Gerechten unter den Völkern" ernannt.
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Im Jahr 1994 übergab Pfarrer Karl Eßlinger die von ihm für die Verfassung seiner Schrift "Singen und Sagen. Richard Gölz zum Gedächtnis" gesammelten Materialien dem Landeskirchlichen Archiv. Darunter befanden sich einige Konvolute mit Predigten sowie weiteres Material, u.a. zu Gölz' Klinikaufenthalt 1946.
Heiner Gölz stimmte der Übergabe zu und reicherte das Material an.
Zu den wesentlichen Inhalten des Bestands gehört die (allerdings nicht vollständige) Sammlung von Predigten sowie verschiedene Unterlagen und Manuskripte rund um die Kirchliche Arbeit Alpirsbach. Ergänzend ist dazu der Bestand K 15 (Kirchliche Arbeit Alpirsbach) heranzuziehen.
Unterlagen zu Richard Gölz befinden sich noch an einigen weiteren Stellen. Eine Übersicht befindet sich in Joachim Conrads Monografie "Richard Gölz. Der Gottesdienst im Spiegel seines Lebens".
Der Teilnachlass befand sich in einem einigermaßen ungeordneten Zustand. Er wurde im Januar 2019 von Daniel Grützmacher geordnet und verzeichnet.

Reference number of holding
D 96
Extent
0,2 lfd. m

Context
Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Archivtektonik) >> D - Private Nachlässe und Sammlungen
Related materials
Conrad, Joachim: Richard Gölz : (1887 - 1975); der Gottesdienst im Spiegel seines Lebens, Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 1995.

Eßlinger, Karl / Weismann, Eberhard (Hg.): Singen und Sagen : Richard Gölz zum Gedächtnis, Horn-Bad Meinberg : Kirchl. Arbeit Alpirsbach, 1986

Indexbegriff subject
Kirchenmusik

Date of creation of holding
1926-1990

Other object pages
Last update
27.03.2025, 11:46 AM CET

Data provider

This object is provided by:
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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1926-1990

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