Bestand

Nachlass Maria Antonia, Kurfürstin von Sachsen (Bestand)

Geschichte: Die Tochter von Kaiser Karl VII. wurde 1724 in München geboren. Sie vermählte sich 1747 mit Prinz Friedrich Christian von Sachsen. Ausgestattet mit zahlreichen künstlerischen Ambitionen setzte sie die am väterlichen Hof in München begonnene Ausbildung in Dresden fort. Sie war Schülerin der Komponisten Ferrandini, Hasse und Porpora sowie des Hofmalers Mengs. Es entstanden Opern und andere Musikstücke sowie zahlreiche Gemälde. Veröffentlichungen schrieb sie unter dem Pseudonym ETPA (Ermelinda Talea Pastorella Arkadia), ihrem Geheimnamen als Mitglied der römischen Akademie der Arkadier. Seit 1763 war sie Kurfürstin, aber nach nur 74tägiger Regierungszeit verstarb ihr Gemahl Kurfürst Friedrich Christian. Aus den sieben Kindern ging der spätere Kurfürst Friedrich August III. (seit 1806 König Friedrich August I.) von Sachsen hervor, der beim Tod des Vaters unter die Vormundschaft seines Onkels Prinz Xaver gestellt wurde. Maria Antonia nahm weiterhin starken Einfluss auf die Erziehung ihres Sohnes und die Regierung des Landes. Sie förderte Wissenschaftler, Künstler und kommerzielle Unternehmungen. 1780 verstarb sie in Dresden und wurde als Mitglied des Ordens der "Sklavinnen der Tugend" in dessen Ordensgewand begraben.

Weitere Angaben siehe 12.1 Fürstennachlässe

Inhalt: Briefwechsel mit der Familie.- Briefwechsel mit Fürsten und Fürstinnen von Anhalt, Baden, Bayern, Frankreich, Hessen, Holstein, Neapel, Österreich, Pfalz, Preußen, Russland, Sachsen-Ernestinische Linie, Schwarzburg, Sizilien, Spanien, Toskana, Württemberg und dem Heiligen Stuhl.- Briefwechsel mit Staatsbeamten, Personen des Hofstaates und Privatpersonen, insbesondere Graf Heinrich von Brühl, Legationsrat Franz Xaver Hewald und Camillo Graf von Marcolini. Abschriften von zwei Gedichten und einem Brief Voltaires.- Berichte Johann Gottfried Kutzlebens über alchemistische Projekte.- Aufnahme von Anleihen.- Pfälzisch-bayerische Hausgesetze.- Literarische Manuskripte.

Ausführliche Einleitung: Maria Antonia Walburga, Kurfürstin von Sachsen, geborene Prinzessin von Bayern.

Geboren am 18. Juli 1724 München, verheiratet 1747 mit Kurprinz/Kurfürst Friedrich Christian.
Gestorben am 23. April 1780 Dresden, beigesetzt in der Dresdner Hofkirche.

Vater, Kaiser Karl VII., Kurfürst von Bayern, Mutter Maria Amalia v. Österreich.

Kinder, Friedrich August III./I., Karl, Joseph Maria, Anton, Maria Amalie, Maximilian, Therese Maria.

Biografie in:

Neue deutsche Biografie, https://www.deutsche-biographie.de/
Weber, Karl von: Maria Antonia Walpurgis, Churfürstin zu Sachsen, geb. kaiserliche Prinzessin in Bayern.
https://www.digitale-sammlungen.de/ (MDZ).

Reference number of holding
Sächsisches Staatsarchiv, 12528
Extent
6,40 (nur lfm)

Context
Sächsisches Staatsarchiv (Beständegliederung) >> 12. Nachlässe >> 12.01 Fürsten

Date of creation of holding
1730 - 1780

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Rights
Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung vom 8. September 2022 (SächsGVBl. S. 526).
Last update
27.11.2023, 8:58 AM CET

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1730 - 1780

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