Archivbestand

Mergentheim, Ahnennachweise AA 0417a (Bestand)

Form und Inhalt: Vorbemerkung

Im Zuge der Retrokonversionsarbeiten an den Findmitteln zur Beständegruppe "Mergentheim (Deutscher Orden)" (vgl. dazu im einzelnen: Vorwort zum VERA-Findbuch 122.26.04) wurden 20 kolorierte Ahnennachweise den Akten AA 0417 Mergentheim (Deutscher Orden), Stuttgarter Abgabe Nr. I 45a und I 45b entnommen und zunächst unter AA 0417 Mergentheim (Deutscher Orden), Stuttgarter Abgabe Nr. I 45c formiert. Im Juli 2023 wurde aus konservatorischen und erschließungstechnischen Gründen der hier vorliegende Bestand AA 0417a Mergentheim, Ahnennachweise gebildet, der bei Bedarf auch weitere Ahnennachweise aus der Beständegruppe "Mergentheim (Deutscher Orden)", mithin aus der Ludwigsburger wie der Stuttgarter Abgabe, aufnehmen können wird.

Insgesamt handelt es sich nicht um die originalen Ahnenproben und Aufschwörungstafeln, welche die Deutschordenskandidaten etwa der Ballei Altenbiesen im Zuge des Aufnahmeverfahrens (Anm. 1) dort einreichen mussten und wie sie heute im Deutschordenszentralarchiv in Wien teils in doppelter Ausfertigung - bei den Personenakten sowohl als auch im kwartierboek (Wappenbuch) der Ballei Altenbiesen - überliefert sind; vgl. dazu insgesamt Jozef Mertens, Ridder van de Duitse Orde worden. Pretendenten en toetredingsvoorwaarden tussen adelijke familiestrategie en Biesense balije politiek, 1500-1800, in: Jozef Mertens (Hg.), Adel, ridderorde en erfgoed in het land van Maas en Rijn: Opstellen und Aufsätze zu Ehren von Prof. Dr. Dr. h.c. Udo Arnold (Bijdragen tot de Geschiedenis van de Duitse Orde in de balije Biesen, 10), Bilzen 2012, S. 77-133. Vielmehr scheinen diese Stücke aus der genealogischen Auskunftserteilung und - einholung der Mergentheimer Kanzlei erwachsen zu sein (vgl. die Bemerkungen zu den Akten AA 0417 Nr. I 45a und I 45b im VERA-Findbuch 122.26.04). Zur Einordnung in den Überlieferungskontext sind daher die genannten Akten AA 0417 Nr. I 45a und I 45b jeweils zu berücksichtigen; der Entnahmeort ist in allen Fällen angegeben. Wofern es sich um Angehörige der Deutschordens-Ballei Altenbiesen handelt, wird im Feld "Bemerkungen" auf die Biogramme im Werk Leden van de Duitse Orde in de balije Biesen, hg. v. HIstorisch Studiecentrum Alden Biesen (Bijdragen tot de Geschiedenis van de Duitse Orde in de balije Biesen, 1), Bilzen 1994, Bezug genommen. Die Zahlen in den "Enthält"-Feldern bezeichnen die Kékulé-Nummern der Vorfahren (nach Stephan Kékulé von Stradonitz, 1863-1933).

Die Verzeichnung erfolgte von August bis Oktober 2023 durch die FAMI-Auszubildende Melina Wendland.

Anm. 1: Das Aufnahmeverfahren in den Deutschen Orden bedeutete für die Bewerber 5 Schritte (Mertens, Ridder, S. 80 f.):
1)Bewerbung (Kandidatur), vorgebracht durch den Vater des Kandidaten oder einen älteren männlichen Verwandten;
2)Nominierung durch das Balleikapitel (noch keine feste Zusage);
3)Annahme nach erfolgreicher Ahnenprobe mit Aufschwörung (fällt vor ca. 1620 und nach 1720 mit Schritt 5 zusammen);
4)Probezeit bzw. Noviziat beim Landkomtur, seit 1662 erfolgte die zweite Hälfte beim Hochmeister selbst;
5)Professio mit Einkleidung, Ablegung von drei Gelübden und Ritterschlag.

Bestandssignatur
AA 0417a 122.26.05
Sprache der Unterlagen
German

Kontext
Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Archivtektonik) >> 1. Behörden und Bestände vor 1816 >> 1.2. Geistliche Institute >> 1.2.4. M - N >> 1.2.4.14. Mergentheim

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Letzte Aktualisierung
05.11.2025, 13:59 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

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