Bestand
Rep. 088 NL Betke, Klaus (Depositum) (Bestand)
Vorwort Biographisches: Prof. Dr. Klaus Hermann Betke wurde am 30. Oktober 1914 in München geboren, wuchs aber im Wesentlichen in Bremen auf. Dem Abitur schloss sich 1933-1939 das Studium der Medizin an den Universitäten Freiburg i.Br., Königsberg und Berlin an. 1939 erhielt er die Approbation zum Arzt und wurde 1940 an der (Humboldt-)Universität Berlin zum Dr. med. promoviert mit der Arbeit "Assoziationen bei genuiner symptomatischer Epilepsie". Am Zweiten Weltkrieg nahm Betke vollständig teil (Frankreich, Russland), wurde schwer am Arm verletzt und erhielt das Eiserne Kreuz I. und II. Klasse. Ab 1945 ließ er sich zum Kinderarzt am Universitätskinderklinikum Würzburg weiterbilden, Säuglingskrankenhaus am Mönchberg und von 1948-1950 in Erlangen. Zugleich war Betke Gastassistent am physiologisch-chemischen Institut der Universität Erlangen. Danach wurde er Assistent, später Oberarzt an der Universitätsklinik Freiburg i.Br. (1950-1961). Dort baute er u.a. ein Forschungslaboratorium auf. Sein eigenes Hauptinteresse galt dem fetalen Hämoglobin. Diese Forschungen führten zur international Aufsehen erregenden Entdeckung des Hb-Freiburg und Hb-Zürich und zur Einrichtung eines Service-Zentrums für die Identifizierung anomaler Hämoglobine. 1960 unternahm er eine Forschungsreise in die USA. 1961 folgte die Berufung an die Universität Tübingen (Lehrstuhl für Kinderheilkunde) und gleichzeitige Ernennung zum Direktor der Universitätsklinik. 1967 nahm er den Ruf an die Ludwig-Maximilians-Universität München an, durch die er Direktor am Dr. von Haunerschen Kinderspital in München wurde. Er blieb dort bis zu seiner Emeritierung 1983 und erarbeitete mehrere Standardwerke. Prof. Dr. Klaus H. Betke war Träger einer Vielzahl von Auszeichnungen und Ämtern, v.a. in Fachgesellschaften (ausführlich s. Nr. 33). Von 1968 bis 1977 war Betke Mitglied des Wissenschaftsrates und Vorsitzender im dortigen Medizinausschuss. Für die Universität Regensburg ist er deshalb besonders bedeutsam, weil er tief involviert war in die Planung und den Aufbau der medizinischen Bereiche der Universität Regensburg in den Jahren 1969 bis 1982 war. Für seine Leistungen wurde er mit dem Bayerischen Verdienstorden (1979) und dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst (1981) geehrt. Bestandsgeschichte Der Bestand stellt namentlich die Tätigkeit Prof. Dr. Betkes in den Jahren 1969-1972 dar, wobei einzelne Dokumente diese zeitlichen Grenzen überschreiten. Schwerpunkte sind die Tätigkeit im Medizinischen Beirat der Universität Regensburg und der Informationsaustausch mit anderen Einrichtungen, um eine möglichst den aktuellen Erfordernissen gerechte Struktur der Universität Regensburg aufzubauen. Der Bestand gelangte durch persönliche Abgabe von Prof. Dr. Betke an den damaligen Leiter des Universitätsarchivs Dr. Dallmeier. Es handelt sich um ein Depositum. Ursprünglich bestand der Bestand aus einem großen Karton mit in etwa geordneten Unterlagen, meist in Klarsichthüllen eingeordnet. Erkennbar war, dass es sich um zwei Ordner gehandelt haben muss, teilweise liegen noch die Trennpappen des zweiten Ordners dabei. Von Mai bis August 2013 verzeichnete Dr. Becker den Bestand. Dabei wurde die ursprüngliche Ordnung weitgehend belassen. Eine Klassifikation wurde erstellt, der Bestand entmetallisiert und verpackt. Es wurden laufende Signaturnummern vergeben. Durch die letzte Nummer 33 wurde der Nachlass um eine biographische Skizze Betkes angereichert.
- Bestandssignatur
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Rep. 088
- Kontext
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Universitätsarchiv Regensburg (Archivtektonik) >> Bestände UAR >> Privatarchive und Nachlässe >> Einzelpersonen >> Nachlässe und Privatarchive
- Indexbegriff Person
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Betke, Klaus
- Weitere Objektseiten
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- Letzte Aktualisierung
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05.06.2025, 11:18 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand