Bestand
Rittergut Gröppendorf (Bestand)
Geschichte: Das amtsässige Rittergut Gröppendorf nordwestlich von Mügeln unterstand ursprünglich dem Erbamt Grimma, nach 1836 dem Justizamt Mügeln. Das Rittergut besaß die Erbgerichtsbarkeit über Gröppendorf und Güter in Glossen (bei Mügeln). Besitzer waren im 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts die Herren von Canitz, gefolgt von August von Döring und Caspar Heinrich von Schönberg. Im 18. Jahrhundert besaß die Familie von Zobel das Rittergut, bis es 1798 an Hans August von Wolfersdorff verkauft wurde. Von ihm erwarb die Familie Schönberg 1820 das Rittergut. Nach dem Tod des August Schönberg 1840 wurde es meistens verpachtet. Am 17. März 1852 wurde die Gerichtsbarkeit des Ritterguts über Gröppendorf und einen Teil von Glossen nach Abtretung an den Staat dem Justizamt Mügeln übertragen.
Inhalt: Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Familienarchiv.
Ausführliche Einleitung: Geschichte des Ritterguts Gröppendorf
Das amtsässige Rittergut Gröppendorf nordwestlich von Mügeln unterstand ursprünglich dem Erbamt Grimma, nach 1836 dem Justizamt Mügeln. Das Rittergut besaß die Erbgerichtsbarkeit über Gröppendorf und Güter in Glossen (bei Mügeln). Kirchlich gehörte Gröppendorf zur Parochie Mahlis. Besitzer waren im 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts die Herren von Canitz, gefolgt von August von Döring und Caspar Heinrich von Schönberg. Im 18. Jahrhundert besaß die Familie von Zobel das Rittergut, bis es 1798 an Hans August von Wolfersdorff verkauft wurde. Von ihm erwarb die Familie Schönberg 1820 das Rittergut. Nach dem Tod des August Schönberg 1840 wurde es meistens verpachtet. Am 17. März 1852 wurde die Gerichtsbarkeit des Ritterguts über Gröppendorf und einen Teil von Glossen nach Abtretung an den Staat dem Justizamt Mügeln übertragen.
Besitzer des Ritterguts Gröppendorf:[01]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1964 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben wurden 2021 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen vier Gerichtsbücher des Ritterguts Gröppendorf wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 66 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1652 bis 1852. Die Überlieferung ist lückenhaft, es fehlen z. B. Unterlagen zur Lokalverwaltung oder Steuererhebung. Neben Gerichtsbüchern und –protokollen sind v. a. Grundstücksveränderungen, Frondienste und Ablösungen überliefert. Der Bestand enthält einige Privatunterlagen der Besitzerfamilien.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20399 RG Gröppendorf, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Juli 2021
[01] Neue sächsische Kirchengalerie, Ephorie Oschatz, Leipzig 1901, Sp. 550 f.- StA-L, 20399 RG Gröppendorf, Nr. 1, 34.- 20029 AH Oschatz, Nr. 1575.
[02] Wikipedia (Gröppendorf, 2.7.2021).
- Reference number of holding
-
Sächsisches Staatsarchiv, 20399
- Extent
-
1,54 (nur lfm)
- Context
-
Sächsisches Staatsarchiv (Beständegliederung) >> 06. Herrschaften >> 06.02 Sonstige Herrschaften
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rights
-
Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung vom 8. September 2022 (SächsGVBl. S. 526).
- Last update
-
27.11.2023, 8:58 AM CET
Data provider
Sächsisches Staatsarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1652 - 1852