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Normen hochsprachlichen Sprechens zwischen Schriftsprache und plurizentrischer Sprachkultur

Erst seit dem 19. Jahrhundert gewinnt die deutsche Hochsprache in ihrer gesprochenen Form in großen Kreisen der Bevölkerung an Bedeutung. Bis dahin spricht der Großteil der Bevölkerung eine jener regionalen Varietäten des Deutschen, die unter dem Eindruck der Ausbreitung der Hochsprache und von sogenannten Umgangssprachen eine Verschiebung ihrer Funktion mitmachen, als der Hochsprache gegenüberstehender Pol verstanden, so als ‘Dialekt’ wissenschaftlich beschrieben und ideologisch integriert werden. Spätestens seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verändert sich der Sprachgebrauch in eine Richtung, die eine solche dichotomische Einordnung als obsolet erscheinen lässt. In den letzten zwei Jahrzehnten beobachtet man eine beschleunigte weiträumige und tiefgreifende Annäherung an die Standardsprache auch beim Sprechen. Das hat Konsequenzen für die normativen Vorstellungen von solch einer Sprachform, für die das Bild vom plurizentrischen Charakter des Deutschen keine hinreichende Basis mehr abgibt. Eine andere Frage ist, wie sich diese Entwicklungen angemessen modellieren lassen und welche Rolle die Kategorie Regionalität dabei spielt.

Normen hochsprachlichen Sprechens zwischen Schriftsprache und plurizentrischer Sprachkultur

Urheber*in: Eichinger, Ludwig M.

Urheberrechtsschutz

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Sprache
Deutsch

Thema
Deutsch
Dialekt
Standardsprache
Germanische Sprachen; Deutsch

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Eichinger, Ludwig M.
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Oxford : Blackwell Publishing
(wann)
2014-02-28

URN
urn:nbn:de:bsz:mh39-18775
Letzte Aktualisierung
06.03.2025, 09:00 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Eichinger, Ludwig M.
  • Oxford : Blackwell Publishing

Entstanden

  • 2014-02-28

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