Bestand

Pfarrarchiv Breitenbach a. d. Fulda (Bestand)

Bestandsbeschreibung und Benutzungshinweise

Das Pfarrarchiv Breitenbach umfasst 265 Verzeichnungseinheiten mit einer Gesamtlaufzeit von 1639-2008, wobei der Überlieferungsschwerpunkt im 19. und 20. Jahrhundert liegt.
Der Bestand wurde von der ehrenamtlichen Archiv-Hilfskraft aus dem Kirchenkreis Rotenburg Herrn Martin Ludwig, Pfarrer Alex Nolte und dem Unterzeichner vor Ort verzeichnet. Es wurde vereinbart, dass der Bestand grundsätzlich weiter in der Gemeinde verbleiben sollte. Der Verzeichnung voraus ging ein Pfarrarchivpflegetermin, bei dem das Archivmaterial gesichtet sowie Hilfe und Anleitung beim Umpacken, Ordnen, Kassieren und Verzeichnen der Akten geleistet wurde. Sofern es möglich war, wurden alle Akten in säurefreie Archivdeckel umgebunden bzw. in Archivmappen eingelegt und in säurefreie Archivkartons verpackt. Die Klassifikation beruht auf einer ergänzten und erweiterten Form des "Aktenplanes für die Kirchengemeinden der EKKW" (Stand 2007).

Das Findbuch wurde mit AUGIAS - Archiv 8.1 erstellt. Für jede Akte sind Bestellnummer, Aktentitel (teilweise ergänzt durch Enthält-Vermerke), Laufzeit und eine fortlaufende Indexnummer angegeben. Die Begriffe der Sach-, Orts- und Personenindizes sind mit Indexnummern verknüpft; mit deren Hilfe können die dazugehörenden Archivalien mit ihren Bestellnummern erschlossen werden.

Bei der Benutzung des Pfarrarchivs müssen die Bestimmungen des Archivgesetzes der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck eingehalten werden. Insbesondere wird auf den Personen- und Datenschutz hingewiesen sowie auf die gesetzlichen Sperrfristen, die bei der Herausgabe von Akten zu beachten sind.
Es ist zu zitieren: Pfarrarchiv Breitenbach, Nr.... .

Kassel, den 12. Februar 2009

Bernd Breidenbach

Zur Geschichte der Kirchengemeinde Breitenbach

Breitenbach liegt im Kirchenkreis Rotenburg und damit im Hersfelder Sprengel und wurde erstmals im Jahr 1074 in einer Urkunde von Kaiser Heinrich IV. unter dem Namen Breitinbach urkundlich erwähnt. Der Ort ist vermutlich noch insgesamt ca. 200 Jahre älter.
Der Ortsname leitet sich von der Lage an einem breiten Kniebogen der Fulda ab, sowie einem Bach der genau an jener Stelle in den Fluss mündet. Dieser exponierte Ort bestimmte jeher die Geschicke des Dorfes, bereits im Spätmittelalter ist eine Holzbrücke über die Fulda nachweisbar. Durch den Übergang sowie eine Handelsstraße erlebte Breitenbach zeitweise einen gewissen Wohlstand, der sich auch in den großen Fachwerkhäusern widerspiegelt. Zu nennen wären hier der Brückenzoll sowie die Holzflößerei auf der Fulda, welche im 18. Jh. sich zu einem eigenen Wirtschaftszweig entwickelte.
Während des 30jährigen Krieges wurde auch Breitenbach in starke Mitleidenschaft gezogen und die Bevölkerungszahl nahm stark ab, aber bereits zehn Jahre nach dem Krieg hat sich die Anzahl der Bewohner wieder eingependelt .
Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Ort Kampfschauplatz und es kam durch die Sprengung der Brücke sowie durch Beschuss zu zahlreichen Bränden und Beschädigungen an Häusern , darunter auch die Kirche und das Pfarrhaus.

Das Kirchspiel setzte sich schon seit früher evangelischer Zeit aus der Muttergemeinde Breitenbach sowie den Filialen Weiterode, Lüdersdorf und Blankenheim zusammen. 1914 wurde Weiterode herausgelöst und zu einer eigenen Pfarrei ernannt. Blankenheim hatte zumindest Ende des 16. Jh. zeitweise einen eigenen Pfarrer.
Die Breitenbacher Kirche ist in einer Urkunde von 1275 erstmalig erwähnt und war dem Heiligen Michael geweiht. Heutzutage ist nur noch der mittelalterliche Turm erhalten, das Kirchenschiff wurde bereits 1821 nahezu komplett umgebaut.
In Blankenheim hat sich bis heute die alte Klosterkirche erhalten, als einziger Bauteil des ehemaligen Augustinerinnenklosters. 1682 brannten die Klostergebäude ab, wovon kurz danach nur die Kirche wiederhergestellt wurde.
Die Kirche Lüdersdorf wurde im 30jährigen Krieg zerstört und konnte u. a. aus Geldmangel erst 1863 wieder komplett hergestellt werden.

Pfarrer in Breitenbach

Konrad Nessehen (auch Schwartz genannt) 1555 - 1554
Emanuel Hagelgans 1554 - 1580
Konrad Meurer 1581 - 1619
Christian Helm 1619 -
Andreas Christian Knoepfel 1783 - 1805
Heinrich Becker 1805 - 1814
Ernst Wilhelm Amelung 1814 - 1845
J. H. Brand (Pfarrgehilfe) 1845 - 1848
Wilhelm Hoffmann 1848 - 1869
Carl Emil Rausch 1869 - 1870
Metropolitan Hellwig (Versehung) 1870 - 1872
Ludwig Hildebrand 1872 - 1893
Hans Schrader 1893 - 1901
Gustav Heil 1901 - 1927
Battenberg 1928 - 1934
Wilhelm Scheffer 1934 - 1950
Bruno Beutel 1950 - 1978
Rainer Staenge 1978 - 2000
Klaus Mombrei 2000 - 2007
Alex Nolte seit 01.05.2008

Reference number of holding
Landeskirchliches Archiv Kassel, E 1 Breitenbach v. O.

Context
Landeskirchliches Archiv Kassel (Archivtektonik) >> Kirchengemeinden, Gesamtverbände >> Kirchspiele und Kirchengemeinden (Pfarrarchive)

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06.03.2023, 11:52 AM CET

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