Bestand
Infanterie-Regiment Nr. 413 (Bestand)
1. Geschichte des Regiments: Am 08. Juni 1916 ordnete das Stellvertretende Generalkommando des XIII. königlich-württembergischen Armeekorps die Aufstellung eines Divisionsstabs und einer gemischten Ersatzbrigade an, der zwei Infanterie-Regimenter mit je drei Bataillonen und je einer Maschinengewehrkompanie angehören sollten: die späteren württembergischen Infanterie-Regimenter Nr. 413 und 414. Verschiedene Ersatzbataillone wurden angewiesen, die benötigten Mannschaften zu stellen. Zunächst als "Ersatzinfanterieregiment 1/XIII" bezeichnet, wurde das spätere Regiment Nr. 413 bald in "Infanterie-Regiment Stuttgart 413/XIII" umbenannt und erhielt schließlich am 10. Juli 1916 den endgültigen Namen "Infanterie-Regiment Nr. 413". Am 25. Juli 1916 wurde das Regiment an die Front in Marsch gesetzt, zwei Tage später in Flandern ausgeladen und sofort eingesetzt. Der folgende Gefechtskalender zeigt die Stationen des Regiments in den nächsten zweieinhalb Jahren bis zur Kapitulation des Deutschen Reiches und der Rückkehr der Soldaten in die Heimat: 27.07.1916 - 30.08.1916 Stellungskämpfe an der Yser 05.09.1916 - 29.10.1916 Schlacht an der Somme (01.07.- 18.11.1916) 10.11.1916 - 23.02.1917 Stellungskämpfe an der Yser 24.02.1917 - 26.05.1917 Stellungskämpfe im Wytschaetebogen 27.05.1917 -16.06.1917 Schlacht von Messines (21.05.- 07.06.1917) 07.06.1917 Schlacht bei Hooge 17.06.1917 - 09.07.1917 Stellungskämpfe in Lothringen 10.07.1917 - 13.08.1917 Stellungskämpfe im Oberelsass 14.08.1917 - 11.09.1917 Dritte Flandernschlacht (31.07.- 06.11.1917) 12.09.1917 - 13.11.1917 Kämpfe an der Siegfriedstellung 14.11.1917 - 03.12.1917 Vierte Flandernschlacht 04.12.1917 - 05.03.1918 Stellungskämpfe in Flandern 06.03.1918 - 22.03.1918 Stellungskämpfe in französisch Flandern 23.03.1918 - 06.04.1918 Frühjahrsoffensive (21.03. - 17.07.1918) 28.03.1918 Angriff an der Scarpe 07.04.1918 - 08.06.1918 Kämpfe an der Avre und bei Montdidier und Noyon 09.06.1918 - 13.06.1918 Schlacht bei Noyon 14.06.1918 - 07.08.1918 Kämpfe an der Avre und an der Matz 08.08.1918 - 01.09.1918 Abwehrschlacht zwischen Somme und Oise 09.08.1918 - 27.08.1918 Schlacht um Roye und Lassigny 09.09.1918 Neuformierung des Regiments unter Einschluss von Resten des württembergischen Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 246 03.09.1918 - 05.10.1918 Stellungskämpfe in Lothringen 07.10.1918 - 04.11.1918 Kämpfe vor und in der Hermannstellung 05.11.1918 - 11.11.1918 Rückzugskämpfe vor der Antwerpen-Maas-Stellung 12.11.1918 - 30.12.1918 Räumung des besetzten Gebiets und Rückmarsch In diesen Jahren war das Regiment nach Ausweis der Kriegstagebücher folgenden Truppenverbänden zugeteilt: 19.07.1916 - 30.08.1916 407. Infanterie-Brigade, 204. Infanterie-Division 30.08.1916 - 03.09.1916 204. Infanterie-Division (verstärkt 3. Garde Infanterie-Division) 04.09.1916 - 07.09.1916 89. Reserve-Infanterie-Brigade, 207. Infanterie-Division 08.09.1916 - 25.10.1916 besondere Verwendung im Somme-Gebiet bei der 2. Garde-Reserve-Division und der 52. Infanterie-Division (XIV. Reserve-Korps Gruppe Stein) 26.10.1916 - 02.01.1917 89. Reserve-Infanterie-Brigade, 207. Infanterie-Division 03.01.1917 - Kriegsende 407. Infanterie-Brigade, 204. Infanterie-Division Kurzzeitig wurden einzelne Einheiten des Regiments auch immer wieder anderen als den hier genannten Truppenverbänden zugewiesen. Literatur zum württembergischen Infanterie-Regiment Nr. 413: von Moser, Otto, Die Württemberger im Weltkriege. Ein Geschichts-, Erinnerungs- und Volksbuch, Stuttgart 1927. Scheer, Carl, Das Württembergische Infanterie-Regiment Nr. 413 im Weltkrieg 1916-1918, Stuttgart 1936 (Die württembergischen Regimenter im Weltkrieg 1914-1918, Bd. 52).
2. Bestandsgeschichte: Die heute im Bestand M 100 "Infanterie-Regiment Nr. 413" verwahrten Akten wurden entgegen der Bezeichnung des Bestandes nicht nur beim Infanterie-Regiment Nr. 413 gebildet, sondern auch bei drei weiteren Stellen: bei der für das Infanterie-Regiment Nr. 413 im Kriegsverlauf zumeist zuständigen Feldintendantur der 204. Infanterie-Division, beim 1. Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 246, und bei der für das Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 246 zumeist zuständigen Feldintendantur der 54. Reserve-Division. Dass sich im Bestand M 100 nicht nur Unterlagen zum Infanterie-Regiment Nr. 413, sondern ebenso einige Akten zum 1. Bataillon des württembergischen Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 246 befinden, liegt in einer Neuformierung der württembergischen Regimenter Ende August bzw. Anfang September 1918 begründet, die aufgrund der schweren Verluste des Sommers 1918 nötig geworden war. Dabei wurde das Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 246 (wie die ganze 54. Württembergische Reserve-Division) aufgelöst und seine drei Bataillone auf die Infanterie-Regimenter der 204. Infanterie-Division, die Infanterie-Regimenter Nr. 413 und 414 und das Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 120, aufgeteilt. Dem Regiment Nr. 413 wurde das 1. Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 246 zugewiesen, das fortan das 1. Bataillon des Regiments Nr. 413 bildete. Einen Teil seiner Akten wird dieses Bataillon dabei zu seinem neuen Regiment mitgenommen haben, und auch die aufzulösende Feldintendantur der 54. Reserve-Division dürfte das Bataillon betreffende Akten an die nun zuständige Feldintendantur der 204. Infanterie-Division überwiesen haben. Bei den Unterlagen handelte es sich, soweit diese Akten heute noch erhalten sind, um je zwei Büschel Kriegsakten (Bü 11-12) sowie Kriegsbesoldungsrapporte (Bü 1-2). Letztere erstrecken sich für die 3. und 4. Kompanie sowie die 1. Maschinengewehrkompanie des Regiments Nr. 246 bis in den Monat der Auflösung des Regiments Nr. 246, den September 1918, und sind dementsprechend teilweise schon mit der neuen Regimentsbezeichnung (Infanterie-Regiment Nr. 413), teilweise noch mit der alten (Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 246) beschriftet. Während aber die Akten, die beide Regimenter betreffen, sowohl beim Regiment Nr. 413 als auch bei der Feldintendantur der 204. Infanterie-Division schon im Feld vereinigt wurden, sind die Regimentsakten des Infanterie-Regiments Nr. 413 und die es betreffenden Akten der Feldintendantur der 204. Infanterie-Division sicherlich erst im Archiv zusammengeführt worden. Dementsprechend ist der Weg, den die Akten des Infanterie-Regiments Nr. 413 (angereichert durch Akten des 1. Bataillons des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 246) und die es betreffenden Akten der Feldintendantur der 204. Infanterie-Division (angereichert durch Akten zum 1. Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 246) genommen haben, bis sie nach dem 1. Weltkrieg im Archiv in einem gemeinsamen Bestand zusammengefasst wurden, keineswegs einheitlich. Die Akten der Feldintendantur wurden, zumindest soweit es sich um Kriegsbesoldungsrapporte handelte, über die Generalkriegskasse in Berlin an das württembergische Kriegsministerium und dessen Kriegsarchiv abgegeben und gingen von dort an die Reichsarchivzweigstelle Stuttgart und 1937 an das Heeresarchiv Stuttgart über (vgl. dazu eine Bestimmung vom 05. März 1917, abgedruckt im Armeeverordnungsblatt Nr. 13 vom 10. März 1917, erhalten in Bü 3). Nach dem Ende des Dritten Reiches gelangten die Unterlagen in das Hauptstaatsarchiv Stuttgart, dem Rechtsnachfolger des Heeresarchivs. Bei den Akten, die beim Infanterie-Regiment Nr. 413 selbst gebildet wurden erhalten sind heute nur noch die Kriegstagebücher des Regiments und deren Anlagen, die sogenannten Kriegsakten, sind zwei Überlieferungsgruppen zu unterscheiden, die zu verschiedener Zeit und auf unterschiedlichem Weg nach Stuttgart gelangten und heute zwei verschiedenen Beständen zugeordnet sind. Nach den "Bestimmungen über die Führung und Behandlung der Kriegstagebücher und Kriegsakten" waren die Tagebücher und deren Anlagen nämlich von den Truppeneinheiten nach der Beendigung größerer Operationsabschnitte an den Stellvertretenden Generalstab der Armee in Berlin einzusenden. Hier wurden die Tagebücher und Kriegsakten überprüft und beglaubigte Zweitschriften angefertigt, die beim Stellvertretenden Generalstab verblieben. Die von den württembergischen Behörden und Truppenteilen im Feld angefertigten "Erstschriften" wurden dagegen dem württembergischen Kriegsministerium übergeben und gelangten von dort an die Reichsarchivzweigstelle Stuttgart. Hier fasste man die Kriegstagebücher und Kriegsakten der verschiedenen württembergischen Regimenter noch in den 1920er Jahren zu einem Selektbestand zusammen, in dem sich die Tagebücher und Kriegsakten des Infanterie-Regiments Nr. 413 noch heute befinden: M 411, "Kriegstagebücher von Infanterieformationen". Die Kriegstagebücher und Anlagen des Infanterie-Regiments Nr. 413 sind hier unter Bund 174-182, Bde. 1534-1564d und Bund 182a, Bde. 992-994 eingeordnet. Die beim Stellvertretenden Generalstab in Berlin angefertigten Zweitschriften, die zunächst dort verblieben waren, wurden 1938 vom Heeresarchiv Potsdam an das Heeresarchiv Stuttgart abgegeben. Sie wurden nun allerdings nicht mehr in den Bestand M 411 eingegliedert, sondern den Beständen der einzelnen Regimenter zugeordnet. Im Bestand des Infanterie-Regiments Nr. 413 (M 100) befinden sich deshalb heute nicht die vom Regiment zum Stellvertretenden Generalstab nach Berlin gesandten "Erstfertigungen" der Kriegstagebücher und Kriegsakten (Anlagen), sondern die dort angefertigten Zweitfertigungen. Die roten Prüfstempel, die diese Zweitfertigungen tragen, ihre blaue Nummerierung sowie die rote Beschriftung mit dem Namen der Armeeeinheit sind im Heeresarchiv Potsdam angebracht worden. 1942 wurde der Bestand M 100 im Heeresarchiv Stuttgart von Meister, Keser und Grasser verzeichnet und ein Findbuch erstellt. Kurze Zeit darauf, 1944 und 1946, wurden von Regierungsinspektor Beiermeister umfangreiche Nachkassationen durchgeführt. Diesen Kassationen fielen die Brieftagebücher, die Akten über Auszeichnungen und Orden, über Offiziersangelegenheiten, Bestrafungen und die Kapitulationsverhandlungen sowie der größte Teil der Kassenakten zum Opfer (vgl. das Findbuch vom 17. Juni 1942, in dem die Kassationen vermerkt sind). (1) Im September 2005 erfolgte eine erneute und tiefergehende Verzeichnung des Bestandes. Der Bestand umfasst nunmehr 39 Archivalieneinheiten im Umfang von 0,7 lfd.m.
3. Struktur der Unterlagen: Der Bestand M 100 setzt sich nach den Kassationen von 1944 und 1946 vor allem aus Kriegsbesoldungsrapporten (Bü 1-7) und Kriegstagebüchern und deren Anlagen, den Kriegstakten (Bü 11-38), zusammen (2). Kriegsbesoldungsrapporte waren von den einzelnen Bataillonen der Regimenter monatlich bei den zuständigen Feldintendanturen zur Prüfung einzureichen. Für die Bataillone des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 246 war dies zumeist die Feldintendantur der 54. Württembergischen Reserve-Division, für die Bataillone des Infanterie-Regiments Nr. 413 die Feldintendantur der 204. Infanterie-Division. Eingereicht wurden die Rapporte bis zum 05. März 1917, wie eine Bestimmung von diesem Tag, abgedruckt im Armeeverordnungsblatt Nr. 13 vom 10. März 1917 (erhalten in Bü 3), zeigt, in mehrfacher Fertigung. Ab diesem Datum waren die Kriegsbesoldungsrapporte dann nur noch in einem Exemplar abzugeben. Tatsächlich sind die vorher eingesandten Rapporte des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 246 sowohl als Konzepte, als auch als Erst- und Zweitfertigungen gekennzeichnet. Vor der Einsendung der Rapporte aber wurden die von den Zahlmeistern der Bataillone ausgefertigten und unterzeichneten Stücke von den Bataillonskommandeuren überprüft, gegebenenfalls verbessert und ihre Richtigkeit durch Unterschrift bescheinigt. Die Prüfung durch die Intendanturen zeigt sich durch entsprechende Prüfvermerke mit Stempel und Unterschrift, aber auch an mit Bleistift oder blauem Holzstift angebrachten Markierungen sowie Verbesserungen und Fragezeichen. Nach Abschluss eines Rechnungsjahres, und nachdem auch die Prüfung aller Forderungsnachweise der Kassenkommissionen der Bataillone aus dem betreffenden Jahr erfolgt war, hatten die Feldintendanturen die Kriegsbesoldungsrapporte truppenteilweise zu Heften zu vereinigen und spätestens bis zum 15. September jeden Jahres an die Generalkriegskasse in Berlin zu übergeben. Bei den Intendanturen wurden aber nicht nur die Kriegsbesoldungsrapporte der Bataillone gesammelt, sondern ebenso die bei der Kontrolle der Kassenverwaltung und der Verpflegung der Bataillone gebildeten Akten (Bü 8-10). Der zweite und heute größte Teil des Bestandes M 100 wird von den in Berlin angefertigten Zweitfertigungen der Kriegstagebücher des Infanterie-Regiments Nr. 413 und den dazugehörigen Anlagen, den sog. Kriegsakten, gebildet. Kriegstagebücher und die dazugehörigen Anlagen wurden vom Stab des Regiments und von den drei Bataillonen geführt, und zwar sowohl als zwei physisch voneinander getrennte Hefte wie auch als gemeinsame Bündel. Wie Kriegstagebücher bzw. ihre Anlagen aufgebaut sein bzw. was sie enthalten sollten, war durch die bereits genannten "Bestimmungen über die Führung und Behandlung der Kriegstagebücher und Kriegsakten" festgelegt, die in den Kriegstagebüchern abgedruckt sind, sofern hierfür die vorgesehenen vorgedruckten Hefte verwendet wurden. Die Richtigkeit und Vollständigkeit der Eintragungen war jeden Monat von dem betreffenden Befehlshaber oder dem Chef des Stabes durch Namensunterschrift zu bestätigen. Beim Abschluss des Tagebuchs wurde es vom betreffenden Befehlshaber unterzeichnet. Nach Beendigung größerer Operationsabschnitte und vor allem bei der Verlegung des Regiments an einen anderen Frontabschnitt sollten die Kriegstagebücher zusammen mit den Kriegsakten an den Stellvertretenden Generalstab der Armee eingesandt werden; dabei war es den Stäben und Truppenteilen überlassen, ob sie die Urschriften der Kriegstagebücher und Akten oder beglaubigte Abschriften überwiesen. Die abgegebenen Akten der württembergischen Behörden und Truppenteile wurden vom Stellvertretenden Generalstab in Berlin dann wie schon beschrieben nach Anfertigung einer beglaubigten Abschrift dem württembergischen Kriegsministerium übergeben. Die Abschrift verblieb in der Reichshauptstadt. Kriegstagebücher enthalten nach dem vorgeschriebenen Muster: 1. Angaben zur "Zugehörigkeit" des Truppenteils zu übergeordneten Armeeeinheiten, 2. Aufzeichnungen zu jedem Kriegstag, in wichtigen Fällen versehen mit einem Verweis auf den entsprechenden Teil der Anlagen, 3. eine auf dem Stand gehaltene Kriegsrangliste der Offiziere, Sanitätsoffiziere und oberen Beamten, 4. regelmäßig ergänzte Angaben zur Verpflegungs- und Gefechtsstärke, 5. Anlagen (Kriegsakten). Als Anlagen bzw. Kriegsakten waren zu führen: a) eingegangene Nachrichten, Befehle und Meldungen sowie alle erlassenen Befehle, Niederschriften von Telefongespräche usw., b) über die einzelnen Gefechtshandlungen, Vorpostenaufstellungen usw. eingereichte besondere Berichte (Gefechtsberichte), c) Pläne, Skizzen, Karten und Fotografien, d) Gefechtsverluste, e) Kriegserfahrungen (reflektierende Berichte und Anweisungen aufgrund von Gefechtserfahrungen, z.B. über Fragen der taktischen Aufstellung der Einheiten oder die Problematik der Nachrichtenübermittlung bei einem feindlichen Angriff), f) Privataufzeichnungen und Tagebücher, sofern von Wert. Die vorliegende Verzeichnung baut gerade bezüglich der Anlagen auf dieser Einteilung auf und benutzt - wenn irgend möglich - die genannten "Signalwörter". Zu beachten ist bei der Benutzung des Bestands allerdings, dass in den vorliegenden Kriegsakten die Anlagen nur selten vollständig geführt wurden. Zumeist sind nicht zu jedem der vorgeschriebenen Punkte Akten gebildet worden. Gleichzeitig kommen mitunter auch Anlagen vor, die nach der Norm überhaupt nicht vorgesehen waren, z.B. "Auszeichnungen" oder "Ablösungspläne". Manchmal wurden vorgeschriebene Anlagen auch unter anderen Anlagen abgelegt, wie z.B. "Gefechtsberichte" unter "Nachrichten, Befehle und Meldungen ...". Gerade letztere Anlage tendierte immer wieder dazu, zu einer Sammelanlage für alle Schriftstücke zu werden, die sich nicht wie Pläne, Fotos oder Listen schon rein äußerlich von den anderen Akten abhoben. Stuttgart, im Oktober 2005 Dr. Wolfgang Mährle Ulrich Schludi
Anmerkungen: (1) Irrtümlich wurde dabei allerdings im Bund 16 das "Heft" "Kriegsbesoldung und Forderungsnachweise" von Juli 1916 - April 1917 als kassiert vermerkt, während die "Kriegsbesoldungs-Rapporte" von April 1917- Oktober 1918 keinen Kassationsvermerk erhielten, obwohl die Entscheidung genau umgekehrt ausgefallen war. (2) Dazu kommen eine Akte zur Demobilisierung (Bü 39) und drei bei der Feldintendantur gebildete Akten zur Kontrolle der Kassenverwaltung und der Verpflegung des Regiments (Bü 8-10).
- Bestandssignatur
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, M 100
- Umfang
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0,7 lfd. m
- Kontext
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Militärische Bestände 1871-ca. 1920 >> Behörden und Formationen >> Infanterieformationen >> Aktive Regimenter
- Bestandslaufzeit
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1914-1919 (1920)
- Weitere Objektseiten
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- Rechteinformation
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
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20.01.2023, 15:09 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1914-1919 (1920)