Bestand
Gädeke, Reinhard; Pfarrer (Bestand)
Zum Bestand:Der Nachlass von Reinhard Gädeke (1908 - 1994) wurde 1996 und 1998 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet.Der Bestand umfasst den Zeitraum 1746 - 1766, 1838 - 1854, 1906 bis 1992, wobei der zeitliche Schwerpunkt deutlich in den 1950er - 1970er Jahren liegt. Der Nachlass setzt sich zusammen aus 696 Akteneinheiten, 36 Fotografien, 39 Dias, 10 Filme (hier befinden sich auch Bilderserien).Hinweise zur VerzeichnungDie Signaturen geben einen Hinweis auf die drei verschiedenen Fundstellen, an denen der Nachlass zusammengetragen wurde: 1 - 148, 1001 - 1477, 2001 - 2072.Bei der Verzeichnung der Serienakten wurden sämtliche Korrespondenzpartner der evangelischen Jugendarbeit aufgeführt. Sie stehen jeweils im Anschluss an den Enthält-Vermerk mit der Bezeichnung Korr.Bei allen Akten wurden sämtliche Protokolle von Einrichtungen und Gremien der evangelischen Jugendarbeit im Enthält-Vermerk aufgeführt.Zum Inhalt:Der Nachlass besteht zum größten Teil aus Akten, die Gädeke im Laufe seiner Tätigkeiten bei den Westfälischen Schülerbibelkreisen (BK) angelegt hat. Persönliche Dokumente finden sich in weitaus geringerem Ausmaß. Deshalb bietet sich der Nachlass vor allem zur Forschung über die Geschichte der Westfälischen Schülerbibelkreise und der evangelischen Jugendarbeit, schwerpunktmäßig in der Zeit von 1945 bis Mitte der 1970er Jahren an.Nach der Nationalkonferenz der christlichen Jünglingsbünde im Herbst 1882 schlossen sich auch in Westfalen männliche Jugendliche zu Bibelkränzchen zusammen. Nach 1909 kam es zu zahlreichen Neugründungen, die seit 1915 den Namen "Bibelkreis" führten.Im Februar 1923 wird der "Geschäftsführende Verein der Bibelkreise unter Schülern höherer Lehranstalten Westfalens e.V."(kurz auch "Geschäftsführender Verein der Westfälischen Schülerbibelkreise e.V.") im Vereinsregister beim Amtsgericht Hagen eingetragen. Nachdem 1934 der Bund deutscher Bibelkreise eine Überführung in die HJ abgelehnt hatte, wurden alle Jungen aus ihrer Verpflichtung als Mitglieder des Bundes entlassen. Die Gruppen trafen sich - so weit das möglich war - unter wechselnden Namen. Reinhard Gädeke, damals Hilfsprediger im Kirchenkreis Dortmund, erhielt 1935 von der Kirchenleitung der Westfälischen Bekenntnissynode einen Auftrag zur "Bibelarbeit mit älteren Schülern in Westfalen". Auch nachdem Gädeke 1943 eine Pfarrstelle in der reformierten Kirchengemeinde in Wetter angenommen hatte, wurde in seiner Dienstanweisung der Landeskirchliche Auftrag zur Verkündigung des Evangeliums unter Schülern in Westfalen aufgenommen. Nach Beendigung des Krieges ging von seinem Pfarrhaus in Wetter die Neukonstituierung der Westfälischen Schülerbibelkreise aus. Gädeke wurde 1947 Vorsitzender des geschäftsführenden Arbeitsausschusses.Nach Satzungsänderungen in den 1960er Jahren erhielt der Verein den Namen "Kuratorium der Westfälischen Schülerbibelkreise" und in den 1970er Jahren wurde der Name, in Anpassung an die gesamte Arbeit in der Bundesrepublik Deutschland, in "Evangelische Schülerarbeit in Westfalen (B.K.) e.V." geändert. Mit Datum vom 19.10.1962 wurde Reinhard Gädeke von seinem landeskirchlichen Auftrag der Schülerseelsorge entbunden, nachdem eine landeskirchliche Pfarrstelle dafür eingerichtet worden war. Von Dezember 1965 bis Januar 1971 war Gädeke Vorsitzender des Kuratoriums der Westfälischen Schülerbibelkreise. Ein hauptamtlicher Geschäftsführer für die Westfälischen Schülerbibelkreise wurde 1955 erstmalig eingestellt. Bis die Geschäftsstelle 1964 ihren Sitz in der Jugendbildungsstätte in Berchum erhielt, wechselte ihr Standort regelmäßig: 1924 in Hagen begonnen, war sie von 1927 bis 1932 in Bielefeld, dann an verschiedenen Stellen in Dortmund und nach dem Krieg an verschiedenen Stellen in Wetter.Lebensdaten von August Reinhard Gädeke 19.12.1908: geboren in Siegen, Vater Vermessungsrat August Rudolf Gädeke/Mutter Hermine Emilie Gädeke, geborene Sardemann; Geschwister: Adolf Gädeke (1910 - 1934), Friedrich Gädeke (1913 - 1944), Helmut Gädeke (1914 - 1941), Luise Gädeke (1923 - 1944), Ewald Gädeke (1925 - 1944)12.03.1928: Abitur am Realgymnasium in Siegen01.04.1928 - 31.03.1932: Studium der Ev. Theologie an den Universitäten Bonn, Erlangen, Göttingen, Münster05.10.1932: 1. theol. Prüfung in Münster01.11.1932 - 30.04.1933: Lehrvikariat in Dortmund01.05.1933 - 31.10.1934: Lehrvikariat in Brochterbeck08.05.1933 - 31.03.1934: Predigerseminar in Soest11.04.1935: 2. theol. Prüfung in Münster01.06.1935 - 21.08.1940: Hilfsprediger in Dortmund (Volksmissionarisches Amt)22.09.1935: Ordination in Dortmund22.08.1940 - 13.06.1943: Kreisjugendpfarrer in Dortmund14.06.1943 - 31.12.1974: Antritt der Pfarrstelle in der ev.-ref. Kirchengemeinde Wetter-Freiheit11.04.1942: Eheschließung mit Ruth Luise Budde29.04.1994: verstorbenBielefeld, Kerstin Stockhecke
- Bestandssignatur
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3.33
- Kontext
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Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 07. Nachlässe
- Bestandslaufzeit
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1746 - 1992
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
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23.06.2025, 08:11 MESZ
Datenpartner
Evangelische Kirche von Westfalen. Landeskirchliches Archiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1746 - 1992