Bestand
Familien: von Tauchnitz (Gutsarchiv Kleinzschocher) (Bestand)
Enthält: Lehenbriefe der
Herzöge/Könige zu Sachsen und der Bischöfe zu Merseburg für die
Familie von Hayn (Hain) betreffend Klein-Zschocher sowie Güter
in der Pflege Leipzig
Enthält: Gütergeschäfte,
Leibgedinge
Bestandsgeschichte: Da
Ende des 19. Jahrhunderts Curt Freiherr Schenck zu Schweinsberg
die Freifrau Margarete von Tauchnitz geheiratet hatte, gelangten
die Archivalien des Gutsarchivs Kleinzschocher durch Erbgang aus
der Familie von Tauchnitz an die Schencken zu Schweinsberg. Sie
wurden im Jahr 1968 als Depositum in das Staatsarchiv Marburg
überführt, wo sie als Teil des Samtarchives der Schencken zu
Schweinsberg verzeichnet wurden.
In den Jahren
2007-2016 wurden die einzelnen Überlieferungen vereinzelt und
umverpackt, die Siegel wurden mit Siegeltaschen versehen und die
Signaturen wurden auf Numerus Currens umgestellt.
Geschichte des
Bestandsbildners: Kleinzschocher, heute ein Stadtteil von
Leipzig, wurde im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt.
Der Ort war Teil des merseburgischen Amtes Lützen, das seit 1561
unter kursächsischer Hoheit stand. Seit 1350 ist die Familie
(von) Hayn als Inhaber des dortigen Rittergutes belegt, Mitte
des 18. Jahrhunderts gelangte es in den Besitz der Familie von
Dieskau, 1812 erwarb es der Kaufmann David Johann Förster. Als
ein Großteil des Amtes Lützen 1815 an Preußen fiel, verblieb die
Exklave Kleinzschocher beim Königreich Sachsen. Im Jahre 1848
erwarb der Leipziger Verleger Christian Bernhard Tauchnitz das
Rittergut. Dieser entstammte der Familie Tauchnitz, die seit
1796 in Leipzig eine Buchdruckerei und einen Verlag betrieb.
1837 gründete er selbst eine Verlagsdruckerei, in der er vor
allem preiswerte Ausgaben englischer und amerikanischer
Literatur produzieren ließ und so zum Wegbereiter des modernen
Taschenbuchs wurde. 1860 wurde er vom Herzog von
Sachsen-Coburg-Gotha in den Freiherrenstand erhoben. Nach dem
Ersten Weltkrieg ging das Rittergut in den Besitz der Stadt
Leipzig über.
Findmittel: Repertorium
von Tauchnitz / Gutsarchiv Klein-Zschocher, Kopie aus dem
Repertorium "Bestand 340, Schenck zu Schweinsberg - Samtarchiv",
Nr. 4267, Marburg 2010 (Signatur: R 2017).
Findmittel:
Arcinsys-Datenbank
- Bestandssignatur
-
Urk. 149
- Umfang
-
30 Urkunden
- Kontext
-
Hessisches Staatsarchiv Marburg (Archivtektonik) >> Gliederung >> Urkunden >> Sonstige kleinere Urkundenbestände >> Deposita >> Familien
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Korrespondierende Archivalien: Best. 340 Schenck zu Schweinsberg: Kleinzschocher
Korrespondierende Archivalien: Weitere Teile des Gutsarchivs Kleinzschocher befinden sich im Sächsischen Staatsarchiv Leipzig.
Literatur: B. Otto u.a., Stadtteilgeschichte Kleinzschocher, Leipzig 2007; Dies., Geschichte und Geschichten aus dem Leipziger Stadtteil Kleinzschocher, Leipzig 2009; B. Rüdiger, H. Kirschner, Kleinzschocher. Eine historische und städtebauliche Studie, Leipzig 1995.
- Bestandslaufzeit
-
1467-1830
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
10.06.2025, 08:12 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1467-1830