Musikinstrument, Klangkörper*

Hackbrett

Beschreibung /Aufbau : Trapezförmiges Instrument, Appenzeller Typ; Zargen und Boden aus vier stumpf verleimten Brettern (Nadelholz: Fichte?, mit transparenter Oberfläche gefasst), Anhangleisten, Stimmstock und Profilleisten (Rotbuche?); Zargenrahmen gezinkt, stumpf auf Boden geleimt und mit Zargenrahmen verdübelt; an Bass- und Diskantseite Zargenbretter im oberen Drittel mit Nut- und Federverbindung gestoßen; am Basszargen (Körper zugewandte Seite) drei Gurtknöpferl und diskantseitig (Körper abgewandte Seite) zwei; an schräg verlaufenden Zargen im unteren Drittel jeweils eine Eisenkrampe (ab Höhe 9er Chor); Zargen schlicht gestaltet, nur im Spielbereich in Deckenbrette bass- und diskantseitig an Oberseite gekehlt; Oberseite der Zareninnenseiten umlaufend Profil eines Karnies; Mehrteilige Decke (Nadelholz: Fichte?; unbehandelt), stumpf verleimte Bretter, stumpf auf ausgeklinkten Stimm- und Wirbelstock geleimt mit Boden und Zargen sichtbar verdübelt; Wirbel und Anhangstifte (Holz darunter oberflächlich geschwärzt, mit Wachsüberzug versehen) konisch, mit flachgeschlitzten Köpfen (Eisen), Anhang links (drei-, fünf-, sechs- und siebenreihig), Wirbel rechts (drei-, fünf-, sechs- und siebenreihig); mit Boden verdübelt; Angrenzend zu Anhang- bzw. Wirbelstock hölzerne Sattelreiter mit metallener Bunddrahteinlage; 27 Chöre, (3-, 5-, 6- und 7-saitig), ein Chorbezug 6-saitig plus Wirbel und Anhangstifte fehlen komplett, Saitenumfang wohl ursprünglich 160, davon 151 vorhanden; heterogene Besaitung, Eisen- und Messingdrähte, mindestens 5 verschiedene Handschriften feststellbar; ehemals 4 Stege, Stegabdrücke haben sich auf der Decke appliziert; 4 Schallochgruppen/Rosetten (je 5 Bohrungen stehende quadratische Anordnung mit Zentrierung); Beschriftungen auf Resonanzdecke, schwarze Schriftzeichen (Kennzeichnung der Saitenchöre) auf der Rückseite, Signatur: „Adam Schwam Sondheim in Grabfeld, 1806“ im Resonanzschacht; Risse, fehlende Stege, Wurmbefall. Quellen : - Herbert Heyde: Erweiterte Checklist, 25. – 27. Januar 1977. - Brigitte Brandmair: Restaurierungsbericht, Mitte Juli – Mitte Oktober 2006 (erstellt: 27. 11. 2011). Herkunft : - Meininger Museen, General=Verzeichnis der Sammlung der Alterthumsforschenden Gesellschaft in Meiningen, 2. Bd., 1047, 29. April 1839: „3 alte außer Gebrauch gesetzte Musikinstrumente: […] angekauft f. 2 fl. 30x „a, ein [--] deutsches Psalterium.“ - Meininger Museen, Zuwachs der Sammlungen des Hennebergischen alterthumsforschenden Vereins zu Meiningen nach den verschiedenen Abtheilungen eingetragen und angefangen 1839, 13: 29. April 1839, Angekauft eine Tischzither. Anmerkung : Es handelt sich um das 15. Instrument des Wagners und Steinsetzers Johann Adam Schwamm (20. 04.1774–11. 12.1855). Er war das 1. Kind des Vaters Johann Caspar Schwamm (1744 – 10. 11. 1825) und das 3. Kind der Mutter Anna Margaretha Thomas (20. 03. 1744 – 28. 09. 1795);Er heiratete Anna Barbara Stirtzel (19. 02. 1779 – 07. 07. 1846) am 27. 11. 1804; 1804: ‚sie mußten beyde den Kranz bezahlen und wurden sehr hart im geistl. Untergericht angesehen, weil sie sich fleischl. vor der Zeit vermischt hatten ...‘; 1807: Wagnermstr.; 1809: Sondheim Nr. 26; 1814 war Schwamm Choradjuvant und Mitglied der Ortscomißion; 1817: Hausnr. 27; Witwer, Wagnermstr. und Steinsetzer, Hausnr. 17; Er starb mit 81 J. 7 M. 11 T nach Saalmüller, prakt. Arzt in Behrungen an Altersschwäche. Siehe Hartwig Quabeck: Ortsfamilienbuch Sondheim im Grabfeld Letzter Zugriff: 13. 10. 2011 Literatur : - Christian Mühlfeld: Entwicklung der Saiteinstrumente. Kurzer Überblick, zusammengefaßt von Chr. Mühlfeld. Meiningen, 1913. Beendet 5. Nov. 1913. In: Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Autographische Archivaliensammlung des Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins Nr.: 213, 38, Abb. 120. œ

Urheber*in: Schwamm, Adam / Rechtewahrnehmung: Meininger Museen

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

0
/
0

Standort
Meininger Museen
Inventarnummer
M_10
Maße
Gesamt (Gehäuse): Höhe: 11 mm; Breite: 1235 mm; Tiefe: 480 mm
Material/Technik
Holz
Inschrift/Beschriftung
Signatur: Firmensignet Was: „Adam Schwam[m] Sondheim in Grabfeld, 1806"

Ereignis
Herstellung
(wer)
Schwamm, Adam (Künstler)
(wann)
1806

Geliefert über
Rechteinformation
Meininger Museen
Letzte Aktualisierung
09.04.2025, 07:32 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Meininger Museen: Schloss Elisabethenburg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Musikinstrument, Klangkörper*

Beteiligte

  • Schwamm, Adam (Künstler)

Entstanden

  • 1806