Forschungsbericht | Research report

Zum Kinderwunsch von Kinderlosen in Ost- und Westdeutschland

"Diese Arbeit stellt den Kinderwunsch von (noch) kinderlosen Frauen und Männern in den Mittelpunkt des Interesses. Beim Kinderwunsch handelt es sich um eine Verhaltensintention. Anders als konkrete Ereignisse, wie die Geburt eines Kindes, muss man sich beim Kinderwunsch deshalb mit der Frage der Validität im Hinblick auf die tatsächlich realisierten Geburten auseinander setzen. Ein zentraler Bestandteil der Arbeit ist es daher, der Frage nachzugehen, was die Angaben zum Kinderwunsch aussagen. Seit die Kinderwunschfrage in Umfragen gestellt wird, ist ihre Prognosekraft, was die tatsächlich realisierte Kinderzahl betrifft, umstritten. Generell wird man davon ausgehen müssen, dass sich aus den geäußerten generativen Wünschen nur bedingt Rückschlüsse auf das generative Verhalten und damit die letztlich realisierte Kinderzahl ziehen lassen. Unbestritten drückt der Kinderwunsch jedoch eine grundlegende Bereitschaft zur Geburt von Kindern aus. Im empirischen Teil der Arbeit wird weiterhin der Frage nachgegangen, wie hoch die grundlegende Bereitschaft zur Geburt von Kindern in der hier betrachteten Gruppe der Kinderlosen in unserer Gesellschaft ausgeprägt ist. Es interessiert dabei nicht nur, ob überhaupt Kinder gewünscht werden, sondern auch wie viele Kinder gewünscht werden. Zugleich wird gefragt, wie sich der Kinderwunsch im Zeitverlauf auf gesamtgesellschaftlicher Ebene entwickelt hat. Es zeigt sich unter anderem, dass der Anteil derer, die sich keine Kinder wünschen, sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland im Vergleich zu früheren Erhebungszeitpunkten angestiegen ist. Der Wunsch, kinderlos zu bleiben, ist deutlich erkennbar. Rechtfertigen diese Ergebnisse es jedoch, vom sich ausbreitenden Ideal der freiwilligen Kinderlosigkeit zu sprechen? Im zweiten Teil der Untersuchung wird deshalb der Frage nachgegangen, von welchen Faktoren der Kinderwunsch in seiner Ausprägung beeinflusst wird. Wer sind die Personen, die sich keine Kinder wünschen, und wer sind die Personen, die sich Kinder wünschen? Wie lassen sich diese Personengruppen beschreiben? Antworten darauf führen zur weiteren Frage, warum (keine) Kinder gewünscht werden. Es werden soziodemographische Merkmale, gesellschaftliche Rahmenbedingungen sowie Einstellungen und Wertorientierungen hinsichtlich ihres Einflusses auf den Kinderwunsch überprüft." (Autorenreferat)

Zum Kinderwunsch von Kinderlosen in Ost- und Westdeutschland

Urheber*in: Klein, Doreen

Free access - no reuse

0
/
0

Alternative title
The desire for children among childless persons in east and west Germany
ISSN
0178-918X
Extent
Seite(n): 88
Language
Deutsch
Notes
Status: Veröffentlichungsversion

Bibliographic citation
Materialien zur Bevölkerungswissenschaft (119)

Subject
Soziologie, Anthropologie
Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Bundesrepublik Deutschland
alte Bundesländer
neue Bundesländer
Kinderwunsch
familiale Sozialisation
Familie
Familie-Beruf
Familienbildung
Familiengründung
geschlechtsspezifische Faktoren
generatives Verhalten
Elternschaft
Familienplanung
Kinderlosigkeit
DDR
deskriptive Studie
empirisch
empirisch-qualitativ

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Klein, Doreen
Event
Veröffentlichung
(who)
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB)
(where)
Deutschland, Wiesbaden
(when)
2006

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-330937
Rights
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Last update
21.06.2024, 4:27 PM CEST

Data provider

This object is provided by:
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln. If you have any questions about the object, please contact the data provider.

Object type

  • Forschungsbericht

Associated

  • Klein, Doreen
  • Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB)

Time of origin

  • 2006

Other Objects (12)