Bild

Sabine Lepsius, geb. Graef, als Braut

Reinhold Lepsius begann das Bildnis seiner damaligen Braut Sabine Graef (1864–1942) während eines gemeinsamen Aufenthaltes in Rom 1889. Er arbeitete dort zu dieser Zeit auch an dem Porträt der Maria Guerrieri-Gonzaga (heute Städel Museum, Frankfurt am Main). Das Bild Sabine Graefs ist eines von zwei überlieferten Porträts, die Lepsius von der so selbstbewußten wie eigenständigen Malerin, die mit den Geschwistern Lepsius seit langem befreundet war, während der für beide so besonderen Zeit in Italien malte. Das unmittelbar zuvor entstandene Gemälde der Braut (heute Privatbesitz, Mailand) zeigt diese in einem weißen, seidenen Kimono mit einem japanischen Musikinstrument in der Hand. Das vorliegende Bild, die wohl nach einem Foto begonnene skizzenhafte Darstellung der wie in einer momentanen Pause quer auf dem Stuhl sitzenden Sabine, einen Bund Iris locker im Arm haltend, beendete Reinhold Lepsius erst 1895 in Berlin, drei Jahre nach der Eheschließung. Das nur Angedeutete und Spontane behielt er bei. Die Wirkung des Bildes beruht auf dem einheitlichen Farbklang, belebt allein durch die Lichtreflexe auf dem graublauen Kleid und dem kunstvoll aufgesteckten Haar. Die deutliche Bezeichnung »ROMA« verstärkt den Eindruck, daß hier eine kostbare Erinnerung Bild geworden ist. | Angelika Wesenberg

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Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Rahmenmaß: 62,5 x 58,5 x 8 cm
Höhe x Breite: 37 x 33,5 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A II 426

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1924 Ankauf von der Dargestellten, der Witwe des Künstlers
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1889-1895

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • 1889-1895

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